Velbert. Der Bankräuber, der Mitte Februar die Sparkassenfiliale am Froweinplatz in Velbert-Langenberg überfallenen hat, ist noch nicht gefasst. Für Hinweise von Privatpersonen, die zur Ergreifung des Täters führen, hat die Staatsanwaltschaft Wuppertal aktuell eine Belohnung in Höhe von 2.000 Euro ausgesetzt. Das teilt die Polizei mit.
Am Mittwochmorgen, 13. Februar, gegen 9.10 Uhr hat ein von einem bewaffneten Raubüberfall auf ein Geldinstitut am Froweinplatz im Velberter Ortsteil Langenberg stattgefunden. Trotz zahlreicher Veröffentlichungen in örtlichen und überörtlichen Medien, die mit richterlichem Beschluss auch Bilder aus den Überwachungskameras der Sparkasse zeigen durften, konnte der Täter bis heute immer noch nicht identifiziert werden. Das Aufkommen an Hinweisen aus der Bevölkerung war bisher insgesamt nur sehr gering, obwohl am Tag des Raubes und zur Tatzeit unmittelbar neben dem Geldinstitut der stets gut besuchte Langenberger Wochenmarkt stattfand, so die Polizei.
Die im Fall eingesetzten Ermittler vom Kommissariat 12 in Mettmann geben bei ihrer Arbeit zur Ermittlung und Ergreifung des Räubers aber auch heute immer noch nicht auf. Sie wenden sich erneut an die Öffentlichkeit in der Hoffnung, doch noch Hinweise zu erlangen, die zum flüchtigen Räuber führen. Zur Unterstützung dieser Bemühungen hat die zuständige Staatsanwaltschaft Wuppertal aktuell eine Belohnung in Höhe von 2.000 Euro ausgesetzt, für Hinweise von Privatpersonen, die zur Ergreifung des Täters führen. Die Belohnung ist nicht für Beamte bestimmt, zu deren Berufspflicht die Verfolgung von strafbaren Handlungen gehört. Die Zuerkennung und Verteilung der Belohnung findet im Erfolgsfall nach Maßgabe der Bedeutung einzelner Hinweise und unter Ausschluss des Rechtsweges statt. Hinweise nehmen die Polizei in Velbert, Telefon 02051 / 946-6110, aber auch jede andere Polizeidienststelle und der polizeiliche Notruf 110 jederzeit entgegen.
Folgende Fakten und Fragen der weiterhin andauernden Ermittlungen sind besonders interessant für die Polizei:
1. Der vollmaskierte Räuber konnte mit Schein- und Münzgeld in dreistelliger Höhe (in kleiner Sortierung, mehrere Rollen in klassischem Bankpapier gewickelt und teilweise in Folie verschweißt) flüchten. Diese Beute verstaute er in einer mitgebrachten Plastiktüte, welche auf den Überwachungsfotos zu erkennen ist. Die Plastiktüte von mittlerer Größe, in der Grundfarbe Gelb, seitlich weiß abgesetzt und mit einem großen, rotfarbigen Muster in der Tütenmitte, ähnlich einer Blume oder eines Sterns, kann bisher keiner der hier bekannten Handelsketten / Einkaufsmärkten / Discountern zugeordnet werden. Es stellen sich dazu folgende Fragen:
– Wem kommt die beim Raub mitgeführte Plastiktüte bekannt vor ?
– Wer kennt eine Person, die seit dem Tattag im Besitz von
auffallend vielen Euro-Geldmünzen in der Stückelung 1 Cent bis
10 Cent war ?
2. Der Räuber trug bei der Tat auffällige Handschuhe, die genauso wie die insgesamt getragene Kleidung auf den Bildern der Überwachungskameras zu erkennen sind. Es stellen sich dazu folgende Fragen:
– Wer kennt solche, vom Täter getragenen grau- oder weiß-blauen
Strickhandschuhe ?
– Wer kann die Kleidung, ggfs. im Kontext mit der körperlichen
Erscheinung und den weiteren Hinweisen zum Räuber, einer
bestimmten Person zuordnen ?
3. Das örtlich geringe Hinweisaufkommen zum gesuchten Täter, der Umstand, dass der Räuber scheinbar nicht wusste, dass am Tattag der örtliche Wochenmarkt stattfand und die Tatsache, dass der Täter zudem die Gefahr außer Acht ließ, dass sich im Tatortgebäude auch Büros des örtlichen Polizeibezirksdienstes befinden (was für Außenstehende nicht ohne weiteres zu erkennen ist), führen die Kriminalisten zu der begründeten Annahme, dass es sich bei dem Gesuchten um eine ortsfremde Person handelte, die nicht in Velbert-Langenberg wohnt. Es stellen sich dazu folgende Fragen:
– Wer hat den Räuber möglicherweise bei der An- oder Abreise von
und nach Langenberg gesehen ? In Fluchtrichtung befindet sich
unter anderem auch der örtliche S-Bahnhof.
– Wo außerhalb von Velbert ist eine Person bekannt, auf welche die
diversen Merkmale zutreffen ? Nach Angaben von Zeugen war der
männliche Räuber nicht nur dunkel-, sondern auffallend
schwarzhäutig. Der Erwachsene Mann, in jungem bis mittlerem
Alter, sprach gutes Deutsch, war etwa 175 bis 180 Zentimeter
groß und sehr schlank. Er war bekleidet mit dunklen Schuhen,
mittelblauer Jeanshose, hellgrauer Kapuzenjacke (Hoody) –
darüber dunkler, wahrscheinlich schwarzer Jacke. Er trug die
beschriebenen Handschuhe, war maskiert mit der grauen Kapuze und
einer schwarzen Stoffhaube mit Sehschlitzen. Bewaffnet war er
mit einer kleinen, silbergrauen Pistole. Der Täter zeigte auf
der Flucht eine auffallende Gangweise, die auf eine schlechte
Rückenhaltung, eine Behinderung oder Verletzung hindeuten
könnte, eventuell aber auch nur bewusst vorgetäuscht war.