Velbert. Nach 55 Jahren ist Schluss. Der Frauenchor Arion, in der Region wohl bekannt für sein gesangliches Wirken bei Kirchenveranstaltungen, Festen und Konzerten, hat sich aufgelöst. Vorsitzende Kerstin Großmann erinnert an „Jahre voller Musik und Freundschaft“ und dankt allen Unterstützern des Chores.
Seit 1970 ist der Frauenchor Arion ein fester Bestandteil der Stadtgemeinschaft. Mit Leidenschaft und Hingabe wurde gemeinsam gesungen, gefeiert und musiziert – über Jahrzehnte hinweg.
„Unsere Stimmen haben in Kirchen, bei Festen und in Konzerten die Luft erfüllt und unsere Herzen miteinander verbunden“, so die ersten Vorsitzende Kerstin Großmann. „Doch nun, nach all den Jahren voller Musik und Freundschaft, müssen wir schweren Herzens Abschied nehmen. Der Frauenchor Arion wird leider aufgelöst. Ein Abschied, der uns alle tief berührt, aber auch eine Realität widerspiegelt, der wir uns nicht mehr entziehen können: Wir finden keine jüngeren Frauen mehr, die die Tradition des Chors weitertragen möchten.“
Der Nachwuchs fehlt also. Doch ohne die Begeisterung und die Energie der jüngeren Generationen, kann die Tradition nicht weitergeführt werden. „Es ist eine traurige, aber auch verständliche Entwicklung, die vielen Chören in unserer Region zu schaffen macht“, so Großmann.
Der Frauenchor Arion war nie nur ein Chor, sondern eine Familie, eine Gemeinschaft von Frauen, die sich durch die Freude an der Musik zusammenfanden. In jeder Probe, bei jedem Auftritt, bei jeder noch so kleinen gemeinsamen Aktivität war der Zusammenhalt spürbar. Generationen von Sängerinnen haben den Chor mit ihrer Stimme und ihrem Engagement geprägt.
„Wir sind stolz auf das, was wir gemeinsam erreicht haben“, sagt Kerstin Großmann. „Wir blicken dankbar zurück auf all die Jahre voller Musik, Freundschaft und schönen Erinnerungen. Der Frauenchor Arion hat nicht nur gesungen, sondern auch dazu beigetragen, eine besondere Atmosphäre zu schaffen, in der sich jede Frau verstanden und akzeptiert fühlte.“
Der Chor dankt zum Abschied allen, die ihn über Jahre hinweg unterstützt haben, den vielen treuen Zuhörern, der Chorleiterin Larissa Starozhilowa, dem Sängerkreis Niederberg, dem Stadtverband Velberter Chöre, Herrn Sorg, und all jenen, die bei den Konzerten und Auftritten hilfreich waren.
„Es ist das Ende einer Ära, aber auch der Beginn einer neuen Zeit – eine Zeit, in der wir uns von der Musik nicht verabschieden, sondern sie in unseren Herzen weitertragen“, schließt Kerstin Großmann.