Nach einem Software-Update ist so manche schnelle Lichtleitung dunkel geblieben. Symbolfoto: Mathias Kehren

Velbert. Nach einem Software-Update Anfang Mai gibt es offenbar Probleme bei den Glasfaseranschlüssen der Stadtwerke Velbert. Während die Stadtwerke von einer „finalen Phase“ sprechen, steht Jens Schneider aus Neviges seit acht Wochen ohne Glasfaseranschluss da – und ist zunehmend genervt vom schleppenden Service.


Jens Schneider aus Neviges ist sauer. Seit acht Wochen ist sein Haushalt ohne funktionierenden Glasfaseranschluss für Internet- und Telefon. Der Grund: Ein Software-Update für die „.comBERT“-Kunden im Glasfasernetz der Stadtwerke Velbert, das Anfang Mai durchgeführt wurde. „Das Update ist erfolgt, allerdings mit dem Ergebnis, dass mein Haushalt ohne Telefon und Internetzugang war“, berichtet der Nevigeser der Super Tipp-Redaktion. In der Anfangszeit sei wohl „halb Neviges“ betroffen gewesen, wie er von der Störungsstelle erfahren haben will. Zum Zeitpunkt seiner Kontaktaufnahme mit unserer Redaktion bestand die Störung bei ihm bereits seit sieben Wochen.

So dramatisch die Lage für Schneider auch ist, die Stadtwerke Velbert geben auf Anfrage des Super Tipps Entwarnung: Man befinde sich in der „finalen Phase der Modernisierung und Ablösung der Kundenverwaltungssoftware im Bereich Breitband“. Die meisten Anschlüsse seien „ohne wesentliche Einschränkung“ zur neuen Software gewechselt, heißt es weiter. Lediglich „bei wenigen Fällen“ hätten „automatisierte Funktionen“ versagt, was zur „zeitweisen Nichtverfügbarkeit der Internet- und/oder Telefoniedienste“ geführt habe. „Wir arbeiten mit Priorität an der Fehlerbeseitigung“, versichern die Stadtwerke.

Jens Schneider ist gut informiert über die Problematik, die durch das Update entstanden ist. Von der Störungsstelle weiß er, dass er zum Kreis der Kundennummer gehört, die nun „von der Technik manuell nachgepflegt“ werden müssten. Ein Vorgang, der sich bei ihm schon über zwei Monate hinzieht.

Zwar erhielt er zwei Wochen nach Beginn der Störung einen mobilen Hotspot als Übergangslösung. Doch Schneider ist frustriert: „Behelfen kann man sich damit, es ist aber nicht das, wofür wir immerhin 50 Euro im Monat zahlen.“

Auch von der angeblichen Priorität bei der Fehlerbehebung hat Schneider bisher nichts bemerkt. „Seit Mitte Mai, als der Hotspot installiert worden ist, herrscht Funkstille“, ärgert sich der betroffene Glasfaserkunde. Zwar werde bei jedem Anruf bei der Störungsstelle „brav ein Ticket aufgemacht“, gelöst hat sich das Problem für ihn bisher jedoch nicht. Nach nunmehr acht Wochen ohne schnelles Internet hofft der Nevigeser auf baldige Abhilfe und eine Lösung des hartnäckigen Problems.

Die Stadtwerke betonen, zur Fehlerbeseitigung auch direkt den Kontakt mit den Kunden zu suchen, „um über die erforderlichen Maßnahmen zu informieren und den Dienst schnellstmöglich wiederherzustellen. Für die entstandenen Unannehmlichkeiten entschuldigen wir uns in aller Form“, heißt es abschließend von den Stadtwerken.