Velbert/Essen. Der Bergische Geschichtsverein (BGV) Abteilung Velbert-Hardenberg hat im Ruhr Museum auf dem UNESCO-Welterbe Zollverein in Essen die Sonderausstellung „Jüngste Zeiten – Archäologie der Moderne an Rhein und Ruhr“ besucht. Es berichtet Jürgen Lohbeck, 1. Vorsitzender des BGV.
Dr. Patrick Jung, der Kurator der Ausstellung, bot den Mitgliedern des BGV mit einer eineinhalbstündigen Führung spannende Einblicke in diesen besonderen Bereich der Archäologie.
Die Ausstellung im Ruhr Museum präsentiert die noch junge Disziplin der Archäologie der Moderne und wirft ein Schlaglicht auf die Kultur- und Ereignisgeschichte des späten 18. bis frühen 21. Jahrhunderts.
Gegliedert ist die Ausstellung dabei in acht Kapitel: Industrie, Infrastruktur, Müll, Umwelt, Geschichte, Mensch, Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg.
Gezeigt werden spannende archäologische Bodenfunde des Industriezeitalters aus Essen, dem Ruhrgebiet und dem Rheinland – und auch mehrere Bezüge zu Velbert: Thematisiert und mit archäologischen Funden belegt werden unter anderem der vor 2 Jahren wiederentdeckte Friedhof der ehemaligen lutherischen Gemeinde Neviges sowie zwei Objekte aus dem Zweiten Weltkrieg, die Krupp‘sche Nachtscheinanlage (Velberter Scheindorf) und der Absturz eine Halifax-Bombers auf dem Gebiet der heutigen Stadt Velbert. Die Präsentation dieser Objekte wurde durch das Stadtarchiv Velbert und die in Velbert aktiven ehrenamtlichen Mitarbeiter der Bodendenkmalpflege unterstützt.
Im Oktober 2023 gehörte auch eine Exkursion zum Thema Krupp‘sche Nachtscheinanlage zum Ausstellungsprogramm des Ruhr Museums. Die Ausstellung ist bis Anfang April 2024 zu sehen.