Velbert. Mit dem Lazarettzug Y3 wurden im Ersten Weltkrieg etwa 24.000 Soldaten von den Fronten in die Heimat gebracht. Gebaut wurde der Zug in den Eisenbahnwerkstätten in Velbert-Langenberg. Davon handelt das neue Buch von Jürgen Lohbeck, das jetzt in der Reihe Velbert im Quadrat im Scala-Verlag erschienen ist.
„Dem Langenberger Lokalhistoriker Jürgen Lohbeck ist es wieder einmal gelungen, bisher kaum erforschte Bereiche der Lokalgeschichte aufzudecken und zu dokumentieren“, freut sich Verlegerin Jutta Scheidsteger. Gemeint ist der im Ersten Weltkrieg in Langenberg gebaute und von hier 94 Mal eingesetzte Lazarettzug Y3 Langenberg/Rheinland, auf den Lohbeck bei seiner Recherche zu den Langenberger Eisenbahnwerkstätten gestoßen ist.
Mit diesem Lazarettzug wurden über den Kriegsverlauf circa 24.000 verwundete Soldaten von den Kriegsfronten in die Heimat geholt. 48 meist freiwillig tätige Begleitpersonen wie Ärzte, Krankenpfleger, Diakonissen versorgten die Verwundeten auf den 94 Fahrten zwischen März 1915 und November 1918. Zu den humanitären Freiwilligen gehörte auch Diakonisse Käthe Landgrebe, die auf fast allen Fahrten eingesetzt war. Sie war in späteren Jahren auch in der Leitung des Langenberger Krankenhauses tätig. Als Begleitoffizier fungierte im Jahr 1915 Gottfried August Conze jun. aus Langenberg.
Autor Jürgen Lohbeck hat auf 152 Seiten die Rolle des Lazarettzuges und seine Einsatzfahrten mit bisher meist unveröffentlichten historischen Fotos veranschaulicht und bewegende Aufzeichnungen der Begleitpersonen zusammengetragen. Zahlreiche alte Feldpostkarten beschreiben das damalige grausame Kriegsgeschehen.
Die Buchneuerscheinung ist Band sechs der Buchreihe „Velbert im Quadrat“ des Scala-Verlags Velbert. Das Buch „Der Vereins-Lazarettzug Y3 Langenberg/Rheinland“, kostet 24,80 Euro (ISBN 978-3-9819265-6-9) und ist im örtlichen Buchhandel, im Shop des Scala-Verlags und online www.DerScalaShop.de erhältlich.
- Redaktion
- Kontakt
…schont den Auslöser seiner Kamera nicht und berichtet gerne aktuell von da, wo was los ist. In seinen eindrucksvollen Fotogalerien können sich die Menschen lachend wieder finden – oder sehen, was ihnen entgangen ist. Was er mit Fotos nicht erklären kann, schreibt er einfach auf.
Motto: „Schöner als in Wirklichkeit.“
