Velbert/Niederberg. Die Evangelischen Gemeinden im Kirchenkreis Niederberg schließen sich dem Aufruf des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier an und gedenken am Sonntag, 18. April, der an Covid-19 verstorbenen Menschen.
„Inzwischen sind deutschlandweit fast 80.000 Menschen verstorben, im Kreis Mettmann sind es mehr als 650 Personen. Betroffen sind auch viele Angehörige, die um ihre Verstorbenen trauern und die in vielen Fällen erleben mussten, wie schwierig die Sterbewege und die Abschiede von ihren Lieben waren“, teilt der Kirchkreis zum Anlass mit.
Superintendent Jürgen Buchholz hat die Gemeinden gebeten, das Gedenken an die Verstorbenen und die Sorge um ihre Familien in den Gottesdiensten am kommenden Sonntag aufzunehmen. Die Verstorbenen sollen gewürdigt und bedacht werden, die Trauer der Familien zur Sprache kommen und die Lasten miteinander geteilt werden.
Zusätzlich zum Gedenken in den Gottesdiensten werden auf den Friedhöfen „Bäume der Hoffnung“ gepflanzt. Diese Bäume erinnern an die Verstorbenen und geben der christlichen Verheißung Ausdruck, dass es Hoffnung selbst über das Sterben hinaus gibt. Auf den Friedhöfen laden die Bäume in Zukunft ein, inne zu halten und der Corona-Toten zu gedenken.
Auf den Evangelischen Friedhöfen Dönberg, Neviges, Velbert (Bahnhofstr.), Heiligenhaus (Kettwiger Str.), Wülfrath (Mittelstraße), Schöller und auf Tönisheide, werden „Bäume der Hoffnung“ gepflanzt; ebenso auf der Wiese vor der Apostelkirche am Berg. Hinweistafeln, die von der Dönberger Firma Klar gespendet werden, weisen auf die Orte hin. Sitzbänke laden zum Verweilen ein.
„In der öffentlichen Diskussion sind diese vielen Toten oft nicht wahrgenommen worden,“ sagt Superintendent Jürgen Buchholz, „deshalb freuen wir uns über die Initiative des Bundespräsidenten. Ich hoffe, dass besonders die „Bäume der Hoffnung“ Trauernden und Leidenden konkrete Hilfe sein können, um der Trauer Ausdruck zu geben.“