Ein Baum des Gedenkens und der Hoffnung erinnert auf dem ev. Friedhof in Neviges an die Toten der Corona-Pandemie. Foto: Mathias Kehren
Ein Baum des Gedenkens und der Hoffnung erinnert auf dem ev. Friedhof in Neviges an die Toten der Corona-Pandemie. Foto: Mathias Kehren

Velbert. Die evangelische Kirche in Niederberg hat sich dem Aufruf von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zum bundesweiten Gedenken an die Verstorbenen der Corona-Pandemie angeschlossen. In vielen Städten und Stadtteilen im Kirchenkreis wurden Bäume der Hoffnung gepflanzt. So auch in Neviges, wo ein Baum auf dem evangelischen Friedhof an der Siebeneicker Straße gesetzt wurde.

„Ein Jahr seit Beginn der Corona-Pandemie ist vergangen und es gibt bundesweit über 80.000 Tote zu beklagen, die an oder mit Corona gestorben sind“, erinnerte Presbyterin Dietgard Reith. „Auch aus unserer Gemeinde sind viele Opfer zu beklagen.“ Der Schmerz und die Trauer seien wohl kaum vorstellbar, schließlich verhinderten die andauernden Kontaktbeschränkungen durch die Pandemie ja auch, dass die Angehörigen sich angemessen von ihren Liebsten verabschieden könnten, machte Reith deutlich.

Der jetzt gepflanzte Baum soll ein Ort des Erinnerns werden, eine Stelle des Innehaltens und Gedenkens an die Opfer der Corona-Pandemie. Daneben ist eine Bank platziert, die zum Verweilen einlädt. „Wir wollen dazu anregen, den Schmerz loszulassen und auf dem Friedhof zu beerdigen“, ermutigt Reith Betroffene zum Besuch, „Traurigkeit und Schmerz sollen das Leben fortan nicht mehr behindern.“

Der Baum, eine gut fünf Meter hohe Birne, ist eine Spende von Gemeindemitglied Martin Straßen. Der rund 30 Jahre alte Obstbaum hat schon Blüten angesetzt und wird wohl auch  dieses Jahr Früchte tragen. „Wenn man eine Birne in die Erde legt, entsteht daraus ein Birnbaum, der wieder neue Früchte bringt“, bemühte Dietgard Reith dazu ein Bild für die ständige Erneuerung des Lebens.