Velbert. Vor zehn Jahren haben das Berufskolleg Niederberg (BkN) und die Realschule Heiligenhaus eine enge Bildungskooperation beschlossen. Diese Woche war nun Zeit, die Ergebnisse dieser Zusammenarbeit zu feiern und Geschehenes Revue passieren zu lassen. Sabine Bauer berichtet für das BkN.
„Unsere Schüler haben mir gerade erzählt, dass ihnen der Tag heute viel Spaß bereitet hat und die Zeit wie im Flug vergangen ist.“ Gemeinsam mit einigen Lehrkräften des Berufskollegs Niederberg steht Daniela Stengler, Lehrerin an der Realschule Heiligenhaus, noch auf dem Pausenhof der Schule an der Langenberger Straße und wartet geduldig, bis auch der letzte ihrer Schüler von seiner Familie abgeholt worden ist. Zeit für eine kurze Verschnaufpause und ein Gespräch unter Kollegen.
Es ist 11.30 Uhr. Die große Jubiläumsfeier anlässlich der seit 10 Jahren bestehenden Kooperation zwischen der Realschule Heiligenhaus und dem Berufskolleg Niederberg in Velbert ist gerade zu Ende gegangen. Der eben noch mit etwa 70 Schülerinnen und Schülern dicht gefüllte Hörsaal hat sich geleert. Der aus zwei Teilen und nun mit bunten Fingerabdrücken übersäte Kooperationsbaum aus Pappmaché wird ins Lehrerzimmer getragen.
Anderthalb Stunden zuvor: Frank Flanze, Schulleiter des Berufskollegs Niederberg, heißt die großen und kleinen Gäste herzlich willkommen und hebt die Verbundenheit der beiden Schulen hervor.
„Wir blicken zurück auf 10 Jahre, in denen aus einem Kooperationsversprechen eine lebendige Partnerschaft auf Augenhöhe geworden ist, in der wir viel mit- und voneinander gelernt und großes Vertrauen zueinander aufgebaut haben“, formuliert Bernd Volkhausen, Konrektor der Realschule Heiligenhaus, und erzählt von der Computer-AG seiner Schule, die von Schülern des BkN geleitet wird, vom Schülerlabor des Berufskollegs, in dem die Jugendlichen regelmäßig die faszinierende Welt der Technik ganz konkret erleben dürfen und von vielen weiteren Begegnungen zwischen Schülerinnen und Schülern beider Schulen. „Uns als Realschule ist es wichtig, die Offenheit, die Vielfalt der schulischen Möglichkeiten des Berufskollegs und die Nähe zur beruflichen Praxis für unsere jungen Schülerinnen und Schüler schon frühzeitig sichtbar zu machen“, so Volkhausen.
Das scheint gut gelungen, denn in seiner Begrüßungsrede erzählt Frank Flanze von 250 Schülerinnen und Schülern der Realschule, die das Berufskolleg derzeit in unterschiedlichen Bildungsgängen besuchen. „Mit unserer fachlichen Expertise und unseren Kontakten in die heimische Wirtschaft können wir Ideengeber sein und die jungen Menschen frühzeitig an die Optionen der beruflichen Welt heranführen. Damit sind wir ein funktionierendes Bindeglied zwischen Schule und Beruf“.
Die anschließende Rallye mit insgesamt 15 Stationen bietet den 52 Schülerinnen und Schülern der Klassen 7b und 8c der Realschule dann ausreichend Gelegenheit, das große Schulgebäude kennenzulernen und ihre Auffassungsgabe und Geschicklichkeit unter Beweis zu stellen. Mit großem Einsatz wird handwerkliches Geschick bewiesen, mit Bällen balanciert, werden Buchstaben erraten und vieles mehr. Immer dabei: Freiwillige Schülerinnen und Schülern der Höheren Handelsschule und der Berufsfachschule für Technik, einige von Ihnen ehemalige Schüler der Heiligenhauser Realschule.