Die Schulgemeinde des Berufskollegs Bleibergquelle versammelte sich unter einem Banner in den ukrainischen Landesfarben. Foto: Mathias Kehren
Die Schulgemeinde des Berufskollegs Bleibergquelle versammelte sich unter einem Banner in den ukrainischen Landesfarben. Foto: Mathias Kehren

Velbert. Gelb-blau – in den Farben der Ukraine – haben die Schülerinnen und Schüler des Berufskollegs Bleibergquelle jetzt ein Zeichen gesetzt für ihre Solidarität mit den Menschen, die unter dem Krieg leiden.

In der fünften Stunde am Montag versammelte sich die anwesende Schüler- und Lehrerschaft auf dem Schulhof, in blau oder gelb gekleidet und unter einem riesigen Banner in den ukrainischen Landesfarben, für eine Schweigeminute und die Friedensbekundung.

„Ganz spontan haben wir das Vaterunser gesprochen“, berichtet SV-Vorsitzende Elke-Rosemarie Depta, „das war nicht geplant, kam uns aber in dem Moment richtig vor“. Die Schulgemeinschaft sei geprägt von einer großen Vielfalt und Empathie, berichtet Depta. Viele Schüler seien an die SV herangetreten mit dem Wunsch, etwas tun zu wollen für die vom Krieg betroffenen Menschen.

„Viele machen sich Gedanken über ihre berufliche Zukunft und welche Auswirkung das aktuelle Geschehen womöglich auf ihr Leben haben könnte“, ergänzt SV-Mitglied Yasmin Augst. Diese und weitere Fragen konnten die Schülerinnen und Schüler im Anschluss an die Kundgebung in einer Schulstunde besprechen. Die Vertrauenslehrer und die schulische Seelsorge böten darüberhinaus die Möglichkeit, weitere Gespräche zu führen, so Augst.

Die Schule und die Gemeinde sammeln auch Spenden und Hilfsgüter. In einem Kleinbus hat Pfarrer Tobias Wehrheim schon letzte Woche einen Teil dieser Hilfen zur Grenze gebracht. Auf der Rückfahrt konnten auch Flüchtlinge mitgenommen werden, die jetzt in einer freien Wohnung auf dem Gelände der Bleibergquelle untergebracht sind.

Als Fachschule für den Erzieher- und Grundschullehrberuf sieht man sich gut gerüstet, auch Angebote für geflüchtete Menschen zu machen. So könnten etwa Betreuungsangebote für die Kinder der Flüchtlingsfamilien stattfinden oder auch Sportangebote organisiert werden. Die Mithilfe in solchen Projekten bietet den angehenden Erziehern gleichzeitig die Chance, praktische Erfahrung zu sammeln.