Der denkmalgeschützte ehemalige Leitbunker der Kruppschen Nachtscheinanlage. Foto: privat
Der denkmalgeschützte ehemalige Leitbunker der Kruppschen Nachtscheinanlage. Foto: privat

Velbert.  Am Sonntag, 10. September, dem Tag des offenen Denkmals 2023, ist der Leitbunker unter der Organisation der ehrenamtlichen Mitarbeiter des Amtes für Bodendenkmalpflege im Rheinland von 10 bis 17 Uhr zu besichtigen.

Die Denkmalpfleger des Landschaftsverbands Rheinland haben eine „Hand-Out“ vorbereitet. So ausgestattet können Besucher die Exponate im Außengelände und den Leitbunker eigenständig besichtigen. Die Ehrenamtler beantworten Fragen und haben eine Auswahl an Büchern und Informationsmaterial vorbereitet.

Die Krupp’sche Nachtscheinanlage war eine im Zweiten Weltkrieg auf dem Velberter Rottberg errichtete Attrappe, also eine Scheinanlage, die Luftangriffe der Alliierten auf sich ziehen sollte. Der in der Bevölkerung als „Scheindorf“ bekannte Ort war zwischen 1941 und 44 eine wahre Zielscheibe der Angriffe. Aus dieser Zeit ist noch der Leitbunker erhalten.

Vor zehn Jahren erhielt das Bauwerk den Status eines Baudenkmals. Seitdem wird es erforscht und für die Öffentlichkeit erschlossen. Insgesamt fanden an den Denkmaltagen und im Rahmen von Führungen mehrere tausend Besucher ihren Weg auf den Velberter Rottberg, um sich das skurrile Thema der Scheinanlage von den Lokalhistorikern erläutern zu lassen und das Baudenkmal mit zugehöriger Ausstellung zu besichtigen.