Heike Breitrück und Burkhard Uhling-Preuß freuen sich ab Ende Januar in den neuen Räumlichkeiten in der Bahnhofstraße 12 auf Velberterinnen und Velberter, die sich für die Kinderhospizarbeit interessieren. Foto: Caritas
Heike Breitrück und Burkhard Uhling-Preuß freuen sich ab Ende Januar in den neuen Räumlichkeiten in der Bahnhofstraße 12 auf Velberterinnen und Velberter, die sich für die Kinderhospizarbeit interessieren. Foto: Caritas

Velbert. Seit 13 Jahren ist der Caritasverband Wuppertal/Solingen mit seinem ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst Bergisch Land in der Region unterwegs, um Familien mit lebenszeitverkürzend erkrankten Kindern zu unterstützen und in schwierigen Zeiten zu begleiten. Ende Januar nun eröffnet der Dienst im Velberter Zentrum eigene Räumlichkeiten.


Für den Caritasverband im Kreis Mettmann begrüßt Vorstandsvorsitzender Michael Esser diese neue Einrichtung: „Wir danken dem Caritasverband Wuppertal/Solingen für sein Engagement, in Velbert einen Standort für seinen ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst zu errichten, um auch in unserem Kreis betroffenen Kindern und Jugendlichen ein würdevolles und erfülltes Leben bis zum Tod zu ermöglichen.“

Büros und Schulungsräume werden in diesen Tagen in einem Ladenlokal in der Bahnhofstraße 12 eingerichtet. „Wir werden dann in den neuen Räumen bereits im Februar einen ersten Befähigungskurs für Menschen anbieten, die sich ehrenamtlich für eine Mitarbeit in unserem Kinder- und Jugendhospizdienst interessieren“, kündigt Heike Breitrück, die Leiterin der Hospizdienste beim Caritasverband Wuppertal/Solingen, an.

Im Kinderhospizbereich wird der Caritasverband bereits von rund 60 geschulten Helfern unterstützt. Sie sind eng an das professionelle Koordinatorenteam angebunden und werden von den hauptamtlichen Kräften in ihrer Aufgabe fachlich gestärkt und unterstützt. Anders als im Hospizbereich für Erwachsene, wo die Hospizarbeit meist erst zeitnah zum Tod eines schwerkranken Menschen beginnt, setzt der Kinder- und Jugendhospizdienst auf Wunsch der betroffenen Familie unmittelbar nach der Diagnose einer lebenszeitverkürzenden Erkrankung an. „So kann sich eine Begleitung über viele Monate oder sogar mehrere Jahre erstrecken“, erläutert Koordinator Burkhard Uhling-Preuß.

Aufgabe der ehrenamtlichen Hospizhelfer ist die Unterstützung von Familien, die ihre kranken Kinder rund um die Uhr zu Hause betreuen. Die Hospizhelfer bieten den häufig bis an ihre Grenzen geforderten Eltern zum Beispiel die Möglichkeit, Termine außer Haus ohne ihre Kinder wahrzunehmen. Und sie richten ein besonderes Augenmerk auf die Geschwisterkinder. „Denn die geraten in dieser schwierigen familiären Situation leicht ins Abseits der Aufmerksamkeit“, erlebt Heike Breitrück. Ein entspannter Spielenachmittag oder ein kleiner Ausflug bedeuten für die Geschwister dann eine willkommene und ablenkende Abwechslung.

Velberter, die für sich eine ehrenamtliche Tätigkeit als Hospizhelfer im Kinder- und Jugendbereich in Betracht ziehen, sind zu einem Informationsabend in die neuen Räumlichkeiten in der Bahnhofstraße 12 am 6. Februar 2020 um 18 Uhr eingeladen. Der Befähigungskurs startet dann am 26.02.2020 und endet mit der feierlichen Entsendung der neuen Hospizhelferinnen und -helfer am 5. Juli 2020.

Weitere Infos: 0202 389036317 und www.caritas-wsg.de