Ein neues Tafelmodell: Die Ausgabe findet in einem Verkaufswagen statt. Rechts im Bild die Tafelhelferinnen und -helfer beim Sortieren der Ware. Foto: privat

Velbert-Langenberg. Mit neuen Ideen und an einem neuen Standort geht die Tafel Langenberg in die Zukunft. Am vergangenen Freitag fand die erste Ausgabe von Lebensmitteln in der Donnerstraße 13 statt, dem neuen Zuhause der Tafel. Weiteres Novum am neuen Standort: ein Anhänger als mobile Tafel.

Bereits am Donnerstagabend wurde der alte Bäckerwagen, der nun als mobiler Ausgabestandort dient, auf dem Parkplatz abgestellt. Am Freitagmorgen begannen dann die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer mit dem Aufbau des Zeltes, in dem die Lebensmittelspenden sortiert werden, und der Bierzeltgarnituren.

Die Tafel ist dem MTV Langenberg sehr dankbar, dass sie die Räumlichkeiten des Vereinsheims nutzen darf. Hier werden aktuell die Sozialräume und die Küche von den ehrenamtlichen Mitarbeitern genutzt. Sobald der Ablauf eingespielt ist, ist geplant, in diesen Räumen auch wieder ein warmes Mittagessen für die Tafelgäste anzubieten. „Nach den Sommerferien ist dies denkbar“, nennt Tafelkoordinatorin Tanja Högström als avisierten Termin.

Die erste Ausgabe am neuen Standort war geprägt von Spannung und Ungewissheit. „Finden uns die Tafelgäste? Kommt die Ware pünktlich? Wie wird die erste Ausgabe laufen?“, fragten sich Elke Steer, die Standortleiterin der Tafel Langenberg, und ihr Team aus Ehrenamtlichen. Gerade das Wetter war ein schwer zu kalkulierende Unbekannte, leichter aber beständiger Nieselregen begleitete die ersten Draußen-Tafel.

Trotz anfänglicher Bedenken verlief die Ausgabe reibungslos. Zwar kamen weniger Tafelgäste als sonst, aber die Lebensmittelspenden reichten für alle aus. „Es ist ein guter Anfang“, so Steer. „Wir sind zuversichtlich, dass sich die Abläufe in den nächsten Wochen einspielen werden.“

Unterstützt wurde die Tafel bei der Einweihung des neuen Standortes vom Curry Floh, der alle Tafelgäste, Mitarbeiter, Ehrenamtliche und Nachbarn mit Currywurst und Pommes verwöhnte.

„Obwohl heute wenig Lebensmittelspenden eingesammelt werden konnten, hat es gut gereicht, da nicht so viele Tafelgäste gekommen sind“, erklärt Tanja Högström. Normalerweise seien es um die 100 Haushalte, die die Tafel in Velbert-Langenberg aufsuchten. Beim ersten Tag der Wiedereröffnung wurden lediglich 56 Haushalte gezählt.

„Aber das wird sich wieder einspielen“, so Högström. Ein Grund dafür ist, dass einen Monat lang in Langenberg gar keine Ausgabe stattgefunden hat, weil der Marktwagen für die mobile Tafelausgabe mit Verspätung kam.

Zwischenzeitlich konnten die Langeberger nach Velbert zur Ausgabe kommen. Doch nicht jeder habe sich das Busticket dafür auch leisten können, so Högström.

Umso erfreulicher wurde das Tafel-Team nun an der Donnerstraße 13 nach Wiedereröffnung begrüßt: „Schön, dass Sie wieder da sind“, hörten die Ehrenamtlichen der Tafel am Freitag gleich mehrfach von ihren Tafelgästen.

Die Tafel für Niederberg ist ein wichtiger Anlaufpunkt für Menschen in Not. Sie bietet bedürftigen Menschen Lebensmittel und Unterstützung und ist dabei auf Spenden und die Hilfe von Ehrenamtlichen angewiesen. Wer die Tafel unterstützen möchte, kann dies mit Lebensmittel- und Geldspenden tun oder als Ehrenamtlicher helfen.

Knapp 60 Haushalte nutzten das mobile Tafelangebot am ersten Ausgabetag am neuen Standort, Donnerstraße 13. Foto: privat