Ein Austausch beim gemeinsamen Mittagessen wie in der Vesperkirche letztes Jahr ist im Moment nicht möglich. Die Kirche möchte stattdessen gezielt dort unterstützen, wo einzelne durch Corona in Not geraten sind. Archivfoto. Mathias Kehren
Ein Austausch beim gemeinsamen Mittagessen wie in der Vesperkirche letztes Jahr ist im Moment nicht möglich. Die Kirche möchte stattdessen gezielt dort unterstützen, wo einzelne durch Corona in Not geraten sind. Archivfoto. Mathias Kehren

Velbert. Wer durch die Corona-Pandemie in Not geraten ist, kann finanzielle Hilfe bei der Kirche beantragen. Der Gedanke der Vesperkirche, die Corona-bedingt nicht stattfindet, soll so fortgeführt werden.

Die Vesperkirche Niederberg fördert den Austausch, das Kennenlernen und das Gemeinwesen. In den beiden vergangenen Jahren gab es diesen Austausch in der Kirche beim gemeinsamen Essen. Viele Menschen kamen und genossen es, mit teilweise völlig fremden Menschen ins Gespräch zu kommen. Und viele Menschen und auch Firmen unterstützen dieses Projekt mit tatkräftiger Hilfe und zahlreichen Spenden. Das schreibt Frank Wessel vom Kirchenkreis Niederberg zum Gedanken der Vesperkirche.

Unter den Bedingungen der Corona-Pandemie war eine solche Vesperkirche in 2021 nicht möglich. Dennoch wollen der Kirchenkreis, die Gemeinden und das Diakonische Werk Niederberg den Gedanken des Austauschs in der Vesperkirche aufrecht erhalten.

Seit dem 1. März ist es möglich, eine Unterstützung im Einzelfall zu erhalten. Wenn Menschen aus dem Gebiet des Kirchenkreises Niederberg Corona-bedingt in Not geraten sind, können sie bis zu 500 Euro an Unterstützung bekommen. Die Diakonie der Gemeinden und das Diakonische Werk arbeiten dazu eng miteinander zusammen.

Corona-bedingte Not erklären

Auf der Internetseite www.Vesperkirche-Niederberg.de steht dazu ein Formular zur Verfügung. Es wird gebeten, die Umstände der Corona-bedingten Not in wenigen Sätzen zu erzählen. Vertreter der Diakonie werden diese Einzelfälle beraten und vielleicht auch Einkommensnachweise erfragen, bevor die Mittel ausgezahlt werden können.

„Über die Erzählungen wird deutlich, welche großen und kleinen Nöte in der Corona-Pandemie entstehen. Und Kirche und Diakonie können das anonymisiert weitererzählen. Es werden die Menschen unterstützt, die Corona-bedingt in Not geraten sind“, so Wessel zum neuen Projekt.

Das Diakonische Werk Niederberg hat zu diesem Zweck einen Geldbetrag zur Verfügung gestellt. Sollte dieser Betrag ausgeschöpft sein, werden Spender und Förderer gesucht, die das Projekt unterstützen wollen. Superintendent J. Buchholz: „Ich freue mich, dass wir dieses Projekt hinbekommen haben und bin sehr gespannt, ob und wie wir Menschen unterstützen können.“