Am Schloss Hardenberg findet die zentrale Gedenkfeier zum Volkstrauertag statt. Foto: Mathias Kehren
Am Schloss Hardenberg findet die zentrale Gedenkfeier zum Volkstrauertag statt. Foto: Mathias Kehren

Velbert. Dirk Lukrafka, Bürgermeister der Stadt Velbert und Vorsitzender des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge Ortsgruppe Velbert, erinnert an den Anlass des Volkstrauertags, der am 13. November begangen wird.


Am Sonntag, 13. November, ab 12 Uhr findet eine zentralen Gedenkfeier am Gedenkstein Schloss Hardenberg in Velbert-Neviges, Zum Hardenberger Schloss 1, statt, zu der auch alle Velberter Bürger eingeladen sind.

Der Aufruf des Bürgermeisters zum Volkstrauertag wie folgt im Wortlaut:

“Wenn am 13. November der Volkstrauertag begangen wird, erinnern wir an die schlimmsten Zeiten deutscher Geschichte. 17 Millionen Tote des Ersten Weltkrieges und 55 Millionen Tote des Zweiten Weltkrieges sind das furchtbare Ergebnis von Nationalsozialismus, Diktatur und Völkermord. Die Kriegsgräber und die Gedenkstätten für die Toten und Vermissten sind Orte der Trauer und der Erinnerung. Sie mahnen uns zu Verständigung, Versöhnung und Frieden.

Der Volkstrauertag ist ein Tag des stillen Gedenkens an alle Opfer von Krieg und Gewalt und an die Menschen, die danach in Gefangenschaft, als Vertriebene und Flüchtlinge ihr Leben verloren. Dieser Tag soll uns an die Soldaten erinnern, die in den Weltkriegen starben. Er soll uns an jene Menschen erinnern, die durch Kriegshandlungen in den Krisenregionen dieser Welt ihr Leben verloren haben und auch jene, die dem Terror in allen Teilen der Welt zum Opfer gefallen sind.

Gerade in den aktuellen Zeiten gedenken wir auch in diesem Jahr am Volkstrauertag der Menschen, die durch die Kämpfe in der Ukraine ihr Leben verloren haben, der Familien, die um ihre Angehörigen trauern und um ihr eigenes Leben bangen müssen. Wir gedenken auch der Menschen, die aufgrund des Krieges in der Ukraine ihre Heimat verlassen und ihr Hab und Gut verloren haben, mit ihren Ängsten und Sorgen, was morgen sein könnte.

Frieden ist keine Selbstverständlichkeit und der 13. November steht für Gedenken, Mahnung und Besinnung, was wir heute für Frieden, Freiheit, Gerechtigkeit und Menschlichkeit bei uns und in der Welt tun können.

An einem Gedenktag wie dem Volkstrauertag wird uns von neuem bewusst, welche Geschichte uns und unser Land geprägt hat.

Die Erinnerung lässt klar erkennen, dass wir wachsam sein müssen. Die Herausforderungen der Zukunft klar erkennen und unsere Aufmerksamkeit schärfen. Denn ein Blick zurück und leider auch die aktuellen Entwicklungen zeigen uns, was passieren kann.

Diese Erinnerung gilt es aufrecht zu erhalten, weil persönliche Betroffenheit und Erfahrung mit dem zeitlichen Abstand immer mehr schwinden und es immer weniger Zeitzeugen gibt. Wir dürfen das Geschehene auf keinen Fall vergessen. Denn nur wer sich erinnert, kann aus dem Vergangenen lernen. Nur so können wir vermeiden, die gleichen Fehler noch einmal zu machen.

Nutzen wir den Volkstrauertag als gemeinsamen Appell für Toleranz, Frieden und für mehr Menschlichkeit.”

Zentrale Feierstunde und weitere Kranzniederlegungen in Velbert

Die Stadverwaltung hat folgende Termine bekannt gegeben:

12 Uhr: Kranzniederlegung am Gedenkstein Schloss Hardenberg in Velbert
Neviges, Zum Hardenberger Schloss 1, durch Bürgermeister Dirk Lukrafka

11 Uhr: Ostdeutsche Gedenkstätte auf dem Waldfriedhof in VelbertMitte, Kranzniederlegung durch die dritte stellvertretende Bürgermeisterin Barbara Wendt

11.30 Uhr: Ehrenmal Poststraße in VelbertMitte, Kranzniederlegung durch den zweiten stellvertretenden Bürgermeister Emil Weise VelbertLangenberg

10 Uhr: Ehrenmal in VelbertNierenhof (Balkhauser Weg), Kranzniederlegung durch die erste stellvertretende Bürgermeisterin Dr. Esther Kanschat

10.30 Uhr: Kranzniederlegung am Neuen Ehrenmal (oberer Friedhof) auf dem
Kommunalfriedhof in VelbertLangenberg (Friedhof Hohlstraße) durch die erste stellvertretende Bürgermeisterin Dr. Esther Kanschat.
Anschließend: Kranzniederlegung am Alten Ehrenmal (unterer Friedhof) auf dem Kommunalfriedhof in VelbertLangenberg (Friedhof Hohlstraße) ebenfalls durch die erste stellvertretende Bürgermeisterin Dr. Esther Kanschat.