Bürgermeister Dirk Lukrafka Foto: Mathias Kehren
Bürgermeister Dirk Lukrafka Foto: Mathias Kehren
Velbert. Bürgermeister Dirk Lukrafka erinnert in seinen Grußworten zum Jahreswechsel noch einmal an die Höhepunkte der Stadtentwicklung im zu Ende gehenden Jahr, das insbesondere durch Corona außergewöhliche Herausforderungen bereit hielt. Es folgt die Rede des Bürgermeisters im Wortlaut.

 


Liebe Bürgerinnen und Bürger,

das bevorstehende Weihnachtsfest und der Jahreswechsel geben uns Gelegenheit, innezuhalten und auf die vergangenen Monate zurückzuschauen. Haben sich unsere Erwartungen erfüllt und unsere privaten sowie beruflichen Ziele umsetzen lassen? Um es mit den Worten Friedrich Nietzsches zu sagen: „Erst am Ende eines Jahres weiß man, wie sein Anfang war.“

Ich hoffe sehr, dass es für Sie und Ihre Familien, trotz schwieriger Zeiten, ein gutes Jahr war, Sie und Ihre Lieben am Ende gesund dem neuen Jahr entgegen sehen.

Um bei den Worten Friedrich Nietzsches zu bleiben, zu Beginn dieses Jahres sah unser Blick völlig anders aus. Optimistisch und voller Zuversicht schmiedeten wir Pläne für ein erfolgreiches Jahr. Heute, am Ende des Jahres 2020, schauen wir auf eine der größten Krisen unseres Landes zurück.

Daher sehen meine diesjährigen Weihnachtsgrüße an Sie, liebe Velberterinnen und Velberter, auch etwas anders aus, sind geprägt durch die Corona-Krise, die uns seit Monaten begleitet.

Auch wenn wir alle den Eindruck haben, der Corona-Pandemie seien alle Ereignisse, Projekte und Entwicklungen zum Opfer gefallen, erlauben Sie mir eine kleine Zeitreise durch das vergangene Jahr.

Zu Beginn des Jahres mussten wir Abschied nehmen. Nach über 300 Jahren verlassen die Franziskaner, die über viele Generationen die Menschen unserer Stadt begleitet haben, Neviges. Der „Heimatpreis“ wird erstmalig an sehr engagierte Velberter Initiativen vergeben und die Stadt erhält gute Nachrichten aus Berlin: die Sanierung des Panoramabades wird mit zwei Millionen Euro gefördert. Im März wird die Senioren-App vorgestellt, die zahlreiche Informationen im Pflege- und Gesundheitssektor bereithält. Gleichzeitig wirft die Corona-Krise erste Schatten auf unsere Stadt, es gibt erste Verdachtsfälle im Kreis, zahlreiche Termine werden abgesagt und die Serviceleistungen des Rathauses eingeschränkt.

Für uns alle stehen nun neue Herausforderungen an und wir müssen uns auf einen anderen Umgang miteinander einlassen. Distanz ist die zentrale Botschaft.

Die Schülerzahlen steigen an, die Martin-Luther-King-Schule bleibt bestehen und die neue Gesamtschule wird sechszügig. Spielplätze, wie der neue Spielplatz Am Kostenberg, werden eröffnet oder andere mit neuen Spielgeräten ausgestattet. Die Grundschule Kastanienallee und die Kita „Rundumbunt“ Am Brangenberg werden eröffnet – DIGITAL!

Die Digitalisierung im schulischen und beruflichen Alltag entwickelt sich rasant und wäre, so vermute ich, ohne die Herausforderung der Corona-Krise, nicht so schnell und erfolgreich umgesetzt worden.

Die Stadt erhält für die Stadtentwicklung Neviges und auch für die Innenstadt Förderzusagen, der Umbau des Forums zu unserem Bürgerforum Niederberg beginnt und die Eröffnung des Stadions sowie der nahe Umzug in die neue Feuerwache Tönisheide gehören zu den Höhepunkten unseres Jahres.

Die andere Seite, die von Enttäuschungen geprägt ist, möchte ich aber auch nicht verschweigen: Große und kleine Stadtfeste, auf die wir uns in jedem neuen Jahr freuen, wie das Frühlings- oder Schlangenfest, das Parkfest und zahlreiche kleine Stadtteilevents, werden ebenso wie die Karnevalssession 2020/21 abgesagt.

Wie kann unter diesen außergewöhnlichen Umständen, am Ende eines krisengeschüttelten Jahres, ein hoffnungsvoller Ausblick aufs neue Jahr gelingen?

Mir ist der Gesamtblick auf erfolgreiche und weniger erfolgreiche Entwicklungen wichtig. Es ist meine Verantwortung, das Wohl aller Bürgerinnen und Bürger, als auch das eines jeden Stadtbezirk im Fokus zu behalten. Das war mir in den vergangenen Jahren und in diesem Jahr ein Herzensanliegen und wird es auch im Kommenden sein.

Dieses Jahr hat uns allen, den Kindern und Jugendlichen, den Familien und der älteren Generation enorm viel abverlangt. Mit viel Geduld, Verständnis und gegenseitiger Unterstützung sind wir gemeinsam durch dieses Jahr gegangen und haben die herausfordernde Zeit zusammen gemeistert. Dafür danke ich Ihnen allen sehr!

Die bevorstehenden Feiertage, das Fest der Liebe und der Hoffnung, wird ein anderes sein und ich kann mir vorstellen, dass es uns alle auf eine besondere Weise berührt. In einer Zeit, die von Zukunftsängsten und Sorgen um die Liebsten geprägt ist, erhalten die Worte der Engel in Bethlehem „Fürchtet euch nicht!“ eine hoffnungsvolle Bedeutung für uns.

Wie auch immer unser Weihnachtsfest in diesem Jahr aussieht, ich wünsche Ihnen, Ihrer Familie und Freunden ein friedvolles und frohes Weihnachtsfest und ein gesundes Jahr 2021!

Ihr Bürgermeister, Dirk Lukrafka