Nach der Entbindung werden die Mutter und ihr Neugeborenes in der neu eingerichteten, hebammengeleiteten Wöchnerinnenstation weiter betreut. Die Hebammen (v.l.) Yvonne Rohde, Greta Köstermann, Esther Mott, Vanesse Siury sind überzeugt, dass diese Erweiterung eine "optimale Ergänzung" zum bestehenden Konzept ist. Foto: Helios
Nach der Entbindung werden die Mutter und ihr Neugeborenes in der neu eingerichteten, hebammengeleiteten Wöchnerinnenstation weiter betreut. Die Hebammen (v.l.) Yvonne Rohde, Greta Köstermann, Esther Mott, Vanesse Siury sind überzeugt, dass diese Erweiterung eine "optimale Ergänzung" zum bestehenden Konzept ist. Foto: Helios

Velbert. Das Konzept des hebammengeleiteten Kreißsaals am Helios-Klinikum Niederberg wird durch die Einführung einer hebammengeleiteten Wöchnerinnenstation erweitert.


Die Ganzheitliche Wochenbettstation des Helios-Klinikum Niederberg soll zukünftig eine hebammengeleitete Ganzheitliche Wochenbettstation werden. Das bedeutet, dass die Wöchnerinnen und Neugeborenen nach der Verlegung aus dem Kreißsaal auf der Station weiterhin in der Betreuung von Hebammen bleiben und das Team der Geburtshilfe den gesamten Aufenthalt der jungen Familien begleiten und sowohl fachlich als auch medizinisch unterstützen. Seit 2008 gibt es das Konzept in Velbert, des damals ersten hebammengeleiteten Kreißsaals in NRW.

„Da sich das Konzept des hebammengeleiteten Kreißsaals schon seit langer Zeit großer Beliebtheit erfreut und viele Frauen sich bewusst für die hebammengeleitete Entbindung entscheiden, sind wir uns sicher, dass dieses speziell erweiterte Konzept, eine optimale Ergänzung darstellt“, sagt Yvonne Rohde, leitende Hebamme am Klinikum.

Im hebammengeleiteten Kreißsaal überwachen und leiten ausschließlich Hebammen natürlich verlaufende Geburten in eigener Verantwortung bei Frauen ohne erhöhtes Geburtsrisiko. Sie unterstützen das Vertrauen in den gesunden, natürlichen Geburtsverlauf und bestärken die Frauen in ihren eigenen Kräften. Dabei achten die Hebammen darauf, dass die werdenden Mütter in ungestörter Atmosphäre, außerhalb der Klinikroutine, das Kind zur Welt bringen können. Falls bei dem Geburtsvorgang Komplikationen auftreten und medizinische Versorgung notwendig wird, können die Hebammen einen Arzt oder eine Ärztin hinzuziehen.

Auch der Chefarzt der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Dr. med. Gerd Degoutrie, begrüßt das neue ergänzende Konzept der hebammengeleiteten Wöchnerinnenstation. „Dieses einzigartige neue Konzept soll verdeutlichen, dass wir uns noch mehr auf die Bedürfnisse der Frauen einstellen: Im Gegensatz zu den normalen Kreißsälen verlaufen die Geburten in den hebammengeleiteten Kreißsälen ohne medizinische Interventionen. Auch die Betreuung nach der natürlichen Geburt soll – wenn es von den Frauen gewünscht wird – durch unsere erfahrenen Hebammen begleitet werden, solang es keine Notwendigkeit für eine medizinische Betreuung gibt. Sollten dennoch medizinische Maßnahmen erforderlich sein, wird die hebammengeleitete Entbindung oder die Betreuung des Kindes durch unsere Fachärzte ergänzt“, weiß der Chefarzt.

Gemeinsam mit der Klinik für Geburtshilfe sowie der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin bietet das Helios Klinikum Niederberg zusätzlich eine ganzheitliche perinatologische Versorgung für Frühgeborene. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Neuropädiatrie, die u.a. mit der Behandlung von Bewegungsstörungen, entzündliche Erkrankungen des Nervensystems, Neuropathien und Myopathien sowie Behandlungen im Bereich der klinischen Neurophysiologie, die medizinische Versorgung abrundet.

Das Helios-Klinikum Niederberg hat eine Hotline für Schwangere eingerichtet, an die sich werdende Mütter im Falle von Fragen oder Unsicherheiten direkt mit den Hebammen in Verbindung setzen können. Die Hotline ist 24-Stunden unter der Telefonnummer 02051-982 1711 zu erreichen.