Bei der Vorbereitung für die Lebensmittelausgabe packten alle mit an. Foto: privat
Bei der Vorbereitung für die Lebensmittelausgabe packten alle mit an. Foto: privat

Heiligenhaus. Die Beschäftigten der Firma Triumph konstruieren und testen normalerweise Teile im Flugzeugbau. Doch am letzten Mittwoch war alles anders: Zwölf Angestellte der Heiligenhauser Niederlassung haben an ihrem Social Day die Tafel am Berg „gerockt“.


Susanne, Pawel, Jakub und Samira sind schon morgens um 7.45 Uhr mit dem Fahrerteam auf vier Transportern ausgerückt und haben die Lebensmittel bei den Supermärkten, Discountern, Bäckereien und Tankstellen eingesammelt.

Acht weitere Triumph-Mitarbeiter haben ab 8.30 Uhr mit Unterstützung von Silvia aus dem Tafelteam Birth und Tanja Högström, Koordinatorin der Tafel Niederberg den Tafelstandort vorbereitet.

Tische wurden aufgestellt, mit abwaschbaren Tischdecken bestückt, Kisten bereitgestellt –  und das Ganze mit viel Spaß und guter Launer bei Musik über die mitgebrachte Musikbox. Angelo und Lana waren in der Küche fleißig und halfen Rolf vom Birther Tafelteam das Frühstück vorzubereiten.

Gegen 9.30 Uhr kam weitere Unterstützung des Unternehmens. Der Geschäftsführer Florian Dugourgeot brachte elf weitere Helfer aus den Niederlassungen aus Amerika, Frankreich und Norwegen mit. Nach einer kurzen Vorstellung auf Deutsch und Englisch gab es ein gemeinsames Frühstück.

Mit Ankunft des ersten Transporters haben alle mit angepackt. Die Transporter wurden gemeinsam ausgeladen, die Lebensmittel sortiert und für die Ausgabe vorbereitet. Nudeln, Milch, Milchreis und Kekse hatten die Helfer aus der Flugzeugbranche als Spende mitgebracht, die ebenfalls am gleichen Tag verteilt wurde.

Um 12 Uhr öffneten sich dann die Türen für die Tafelgäste. Jeder war gespannt, wie die Ausgabe wohl so laufen würde. “Die Musikbox lief weiter und es entstanden tolle Gespräch zwischen den Helfen und den Tafelgästen. Es war eine sehr entspannte ausgelassene Stimmung”, so Tafelkoordinatorin Tanja Högström.

O-Ton der Tafelgäste: „Es war anders als sonst, aber auch besonders! Die Stimmung war sehr entspannt, die Menschen super nett und die Musik hat die Ausgabe gelockert. Auch die Helfer gingen am Ende, nach dem Aufräumen und Saubermachen müde und glücklich nach Hause.

Martins Resümee: “Es war aufregend, anstrengend und ich habe alle Bananen losbekommen. Sehr nette Menschen muss ich sagen und vor allem Respekt vor den Leuten, die das tagtäglich auf den Autos und wöchentlich an den Standorten machen – wow Respekt vor diesen und Menschen und das alles ehrenamtlich. Ich bin komplett durch – komplett durchgeschwitzt und müde. Und ich bin nur vier Stunden hier gewesen.”

Susanne war anfangs sparsam mit den Teilchen, dann habe sie aber alle rausgehauen. Viele dankbare Gesichter habe sie gesehen, sagte sie weiter. “Wenn man hier hilft bekommt man etwas mehr Bodenhaftung. Chapeau vor Euch!”, so ihr Resümee.

Agnes war erschrocken darüber, wie viele Lebensmittel sonst wegeschmissen worden wären. Aber andererseits ist es toll, dass dies eingesammelt und an Menschen verteilt werden, die sich das nicht leisten können, alle Lebensmittel im Geschäft zu kaufen.

„Wir waren bestimmt nicht das letzte Mal hier“, waren sich die Triumph-Helfer am Ende des Tages einig.