Velbert. Die lokale SPD-Bundestagsabgeordnete Kerstin Griese zieht über die Landesliste wieder in den Bundestag ein.
„Ich freue mich, erneut in den Bundestag einzuziehen“, sagt Kerstin Griese, die über die Landesliste gewählt wurde. „So kann ich mich weitere vier Jahre für die Menschen bei uns in der Region einsetzen.“
Die massiven Stimmenverluste ihrer Partei schmerzen die SPD-Abgeordnete. Griese selbst hat bei den Erststimmen 5,7 Prozentpunkte verloren, und die SPD muss bei den Zweitstimmen in Niederberg und Ratingen sogar einen Rückgang um 8,6 Prozentpunkte hinnehmen. „Der Bundestrend hat bei uns insbesondere auf das Zweitstimmenergebnis voll durchgeschlagen. Mit meinen Erststimmenresultat kann ich angesichts der schwierigen Lage recht zufrieden sein“, so Griese.
Kerstin Griese sieht die Ursache weniger bei der Partei, sondern zuvorderst bei der Ampelregierung, der sie als Sozialstaatssekretärin selbst angehört hat. Zuletzt hätten Koalitions-Streitigkeiten und Ausstiegsszenarien alles überdeckt.
„Die Erfolge auf dem Arbeitsmarkt und in der Sozialpolitik, die auch ich mir auf die Fahne schreiben kann, sind überhaupt nicht mehr durchgedrungen“, ist Griese überzeugt. Große Sorgen macht sie sich wegen des hohen Stimmenanteils der in weiten Teilen rechtsextremen AfD. Sie fordert eine Stabilisierung der Brandmauer und ein starkes Profil der demokratischen Parteien.