Gottesdienste auch außerhalb der Kirchenkuppel könnten ein Weg sein, den der Kirchenkreis Niederberg beschreitet, um seine Gemeindemitglieder zu erreichen. Foto: Pixabay

Velbert. Die Synode des Evangelischen Kirchenkreises Niederberg – sozusagen das „Parlament“ der Gemeinden in Velbert, Wülfrath, Heiligenhaus, Schöller und Gruiten – hat in Neviges eine Tagung abgehalten. Im Mittelpunkt der Beratungen standen Zukunftsfragen der Gemeinden und des gesamten Kirchenkreises.


Ein wichtiger Punkt war die Prävention sexualisierter Gewalt. Seit einigen Jahren wird in den Gemeinden intensiv zu diesem Thema fortgebildet. Außerdem müssen Mitarbeitende und Ehrenamtliche eine Schulung besuchen und erweiterte Führungszeugnisse vorlegen. Die Multiplikatorinnen berichteten der Synode über ihre Arbeit und stellten neue Konzepte zur Prävention vor.

Mit der Idee einer „Pop-up-Kirche“ möchte der Kirchenkreis neue Wege der Gemeindearbeit beschreiten. Kirche soll an ungewöhnlichen Orten präsent sein und mit Menschen ins Gespräch kommen. Die Synode begrüßte diese innovative Form kirchlicher Arbeit.

Eine weitere Idee ist, in allen Kirchen des Kirchenkreises Geocaches anzulegen, die dazu einladen könnten, die Niederberger Kirchen zu entdecken.

Die Zukunft der kirchlichen Gebäude war ebenfalls ein Thema. Angesichts sinkender Kirchensteuereinnahmen und des von der Landeskirche vorgegebenen Ziels der CO2-Neutralität bis 2035 müssen die Gemeinden ihre Immobilienkonzepte überarbeiten. „Dabei werden auch schwere Entscheidungen notwendig sein“, waren sich die Teilnehmenden einig.

Die Synode blickte nicht nur in die Zukunft, sondern erinnerte auch an die Vergangenheit. In einem Vortrag ging Superintendent i.R. Ernst Günther aus Solingen den Wurzeln des Antisemitismus im Christentum nach.