Der denkmalgeschützte ehemalige Leitbunker der Kruppschen Nachtscheinanlage. Foto: privat
Der denkmalgeschützte Leitbunker der Krupp'schen Nachtscheinanlage. Foto: privat

Velbert. Am Donnerstag, 18. Januar, ist Jürgen Lohbeck bei der Briefmarken-Sammler-Gemeinschaft (BSG) Velbert als Referenten zu Gast. Er berichtet über die Kruppsche Scheinanlage in Velbert. Die Veranstaltung ist offen für interessierte Gäste und beginnt um 19 Uhr im Restaurant Bürgerstube, Kolpingstraße 11.


Jürgen Lohbeck ist Mitbegründer des „Scheindorf“-Teams und seit 2012 ehrenamtlicher Mitarbeiter beim LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland. Er berichtet bei der BSG über die Kruppsche Nachtscheinanlage, die im Kriegsjahr 1941 etwa drei Kilometer nordöstlich der Stadt Velbert auf dem Rottberg errichtet wurde. Sie war eine mit einfachsten Mitteln errichtete Attrappe der Kruppschen Gußstahlfabrik und sollte Bombenangriffe auf sich ziehen, die eigentlich dem rund zehn Kilometer entfernt in Essen liegenden Produktionsbetrieb galten.

Diverse Kriegsluftbilder, die Entdeckung von ersten Dokumenten im historischen Krupp-Archiv, und die Aussagen verschiedener Zeitzeugen fügten sich 2012 zu einem umfassenden Gesamtbild. Ab 2013 wurde die Bunkeranlage unter Aspekten der Denkmalpflege für Besucher museal erschlossen. Seit dem Frühsommer 2022 werden die inzwischen gesammelten Exponate im einzigen in Deutschland erhaltenen Leitbunker in zeitgemäßer Weise präsentiert.