Dr. Peter Riess informiert im Medizinforum. Foto: Helios
Dr. Peter Riess informiert im Medizinforum. Foto: Helios

Velbert. Dr. Peter Riess, Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, erläutert alles über neue Behandlungsmethoden des Knies im Medizinforum am Dienstag, 3. Dezember, ab 18 Uhr. Die Veranstaltung findet im Helios-Klinikum Niederberg, Robert-Koch-Str. 2, in Velbert statt. Die Teilnahme ist kostenfrei und eine Anmeldung ist nicht erforderlich. 


Unsere Kniegelenke halten jeden Tag eine Menge aus. Manchmal bildet sich Arthrose und man braucht ein neues Kniegelenk, aber das ist nicht immer direkt die erste Wahl. Es gibt inzwischen neue Behandlungsmöglichkeiten und schonenden Therapieverfahren, so Dr. Peter Riess, der wie folgt Möglichkeiten aufzeigt.

Die Kniegelenke stehen unter Dauerbelastung; beim Laufen, Treppensteigen und beim Sport. Manche Gelenke können dieser Belastung jedoch nicht standhalten. Die schwächste Stelle im System sind die Knorpelflächen, die jeweils die Enden des Knochens überziehen. Gemeinsam mit den Menisken und den Bändern übertragen sie die mechanischen Kräfte im Bein und stabilisieren die Knie. Knorpelverletzungen sind meist erst der Beginn der Zerstörung. So wie ein kleiner Sprung in einer Schüssel immer länger wird, breiten sich winzige Knorpelschäden immer weiter aus, bis der Puffer seine Funktion gar nicht mehr erfüllen kann.

Doch es gibt immer mehr Ärzte, die nach einer Lösung suchen. Denn der Knorpel wächst nicht von alleine wieder nach. Eine Methode ist es, Stammzellen aus dem Bauchfett der Patienten zu gewinnen und diese anschließend in das Gelenk zu injizieren. Daraus bildet sich dann neues Knorpelgewebe. Jedoch gibt es zu dieser Behandlungsmethode noch keine Langzeitergebnisse.

Eine weitere Möglichkeit bietet die Transplantation von Knorpelgewebe. Hierbei wird beispielsweise Nasenknorpel in das Kniegelenk transplantiert. Patienten berichten, sie könnten ihr Knie seit der Operation viel besser bewegen. „Doch wenn der Knorpel endgültig versagt, hilft nur noch ein künstliches Gelenk. Die Knie-Implantate sind über die Jahre immer besser und vor allem passgenauer geworden. Im Durchschnitt halten sie etwa 20 Jahre“, erklärt Dr. Peter Riess, Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie im Helios Klinikum Niederberg.