Autor Wim Martin mit seinem Roman: Suicide Blonde. Foto: privat
Autor Wim Martin mit seinem Roman: Suicide Blonde. Foto: privat

Velbert. Der Velberter Autor Wim Martin hat einen neuen Roman geschrieben. Die Handlung spielt wieder in seiner Heimatstadt. Kein Zufall, denn Martin ist davon überzeugt, dass die realen Orte das unerlässliche Fundament für seine fiktiven Geschichten bieten. 


Man kann dem Velberter Autor Wim Martin wahrhaftig nicht den Vorwurf machen, unter einem Mangel an Produktivität zu leiden. Seit 2018 hat der unermüdliche Schreiber nunmehr sieben Bücher veröffentlicht, einen Gedichtband und sechs Romane. Und immer wieder kommt in seinen Büchern auch seine Heimatverbundenheit zum Ausdruck. Bereits sein erster Roman “Das schlagende Herz“ spielte unverkennbar in Velbert, ebenso wie sein letztes Werk “Der Einfall des Lichts“ sich u.a. den Mariendom in Neviges, den Baldeneysee und Kettwig zu Schauplätzen der Handlung erwählte.

In Velbert ist auch sein gerade erschienener Roman „Suicide Blonde“ wiederum angesiedelt. Eine profunde Kenntnis realer Orte bilde ein unerlässliches Fundament für eine Fiktion, ist Martin überzeugt. Der Leser vergesse bei der Lektüre eher den fiktiven Charakter der Geschichte und tauche tief in die erzählte Realität ein.

In seinem neuen, spannenden Buch geht es um eine Frau, die vom Leben und der Liebe enttäuscht ist und zudem jegliche Orientierung in einer zunehmend sich ihr entfremdenden Welt verliert. Radikale Überzeugungen und absurde Verschwörungstheorien fallen in ihrer zermarterten Seele auf fruchtbaren Boden. Unbemerkt von ihrem nächsten Umfeld flüchtet sie sich schließlich in eine schizophrene Psychose, in welcher sie sich in einer Liebesbeziehung mit dem Sänger einer weltbekannten Rockgruppe wähnt. Doch der schied vor vielen Jahren durch Suizid aus dem Leben. Über einen alten Radioempfänger sucht sie auf den Kurzwellen des Äthers den Kontakt zu ihm.

Bei der Recherche zu diesem Buch stieß der Autor auf eine ganze Industrie, die sich auf angeblich seriöse Jenseitskontakte mit Verstorbenen spezialisiert hat. „Das fand ich in seiner ganzen Absurdität hochspannend als Stoff für einen Roman“, bekennt Martin.

Entstanden ist ein Werk mit aktuellen Bezügen, das in einer packenden Geschichte die politische und gesellschaftliche Situation reflektiert, und wie stets bei Wim Martin von erschreckender Eindringlichkeit.

Wim Martin “Suicide Blonde“, Hummelshain Verlag Kettwig, OTB 14,80 Euro, eBook  7,99 Euro