Velbert. Von Palmsonntag, 24. März, bis Ostermontag, 1. April, findet in der Apostelkirche an der Wichernstraße die Aktion Ostergarten statt.
In der Woch kann der „Garten“ mit acht Stationen täglich von 10 bis 12 Uhr besucht werden. Außerdem öffnet das Haus am Karsamstag, 30. April, von 17 bis 19 Uhr. Parallel dazu findet das Osterfeuer auf der Wiese vor der Kirche statt.
Pfarrerin Andrea Kupatz hat einen Leitfaden für den Ostergarten 2024 in der Apostelkirche geschrieben. Das Thema lautet „Was ist uns heilig? Was ist uns das Leben wert? Wo sind die Grenzen unseres Handelns?“.
In insgesamt acht Stationen soll diesen Fragen in Anlehnung an die Geschichte Jesu nachgegangen werden.
Der Leitfaden informiert wie folgt:
1. Station (am Eingang rechts): Vertreibung der Händler aus dem Tempel oder „Jesu Kritik an der Religion als Geschäftsmodell“. Geld regiert die Welt – so wird oft behauptet. Inwiefern lasse ich mich selbst vom „Haben“ bestimmen? Bin ich innerlich abhängig oder frei?
2.Station (rechts im Altarraum): Skulptur „Zeitpendel“ von Ute Küppersbusch
Alles hat seine Zeit und jedes Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde…(Prediger 3,1) Ist Dir die Zeit heilig, ist jede Stunde kostbar, lebst Du jeden Tag ganz bewusst? Welchen Stellenwert hat für die Dich die Zeit? Wie gehst Du mit ihr um angesichts der Wahrheit, dass Deine Zeit begrenzt ist?
3.Station (Altarwand rechts): Das Hungertuch von Emeka Udemba (geb. in Nigeria) ist eine Collage, aufgebaut aus vielen kleinen zerrissenen Zeitungsschnipseln. In den heißen roten Raum greifen vier Arme: Form und Farbe nach gehören sie zu Menschen unterschiedlichen Geschlechts und ethnischer Herkunft. Ihre Hände berühren gemeinsam die brüchige Erde, eine wahrhaft zerrissene Welt. Wo bin ich selbst bereit, etwas für unseren bedrohten Planeten zu tun? Wo und wie trage ich dazu bei, die Schöpfung zu bewahren? An welchen Punkten meines Lebens ist mein Verhalten nachhaltig?
4.Station (Stufen unter dem Kreuz): Das Blumenkreuz bepflanzt mit rot blühenden Pflanzen: Die Farbe „Rot“ steht für Wärme und Liebe. Das Ostergeschehen macht uns deutlich: Liebe setzt sich durch gegen Hass.Wärme, angenommen sein, ankommen und sich wohlfühlen setzt sich durch gegen die Kälte unter uns, gegen Fremdheit und Einsamkeit. Jesus lebt: Er ist wahrhaftig auferstanden.
Denn stark wie der Tod ist die Liebe…Ihre Flammen sind Feuerflammen. Wassermassen können die Liebe nicht löschen und Fluten sie nicht überschwemmen. (Hoheslied 8)
Im Leben dreht sich alles um die Liebe, die Liebe Gottes zu den Menschen, seine Liebe, die wir aneinander weitergeben. Ist die Liebe deine Lebenskraft? In welchem Maße bestimmt sie deine Gedanken, deine Empfindungen und dein Handeln?
Auf den Stufen stehen kleine Kostbarkeiten! Sie lohnen einen Blick !
5.Station (Altarwand links): Bilder von Werner Momberg – Sie spiegeln die Vielfalt der Schöpfung wider. Unsere Welt ist bunt. Lebst Du gerne in dieser Welt, die so verschieden ist oder beruhigt dich ehe die Gleichheit, die Gleichförmigkeit. Liebst Du Farben? Wo lässt Du ihnen in deinem Leben Raum? (Kleidung, Zuhause, Garten, Freundeskreis, Familie, bunte Einfälle und verrückte Vorhaben)
Wenn Du Lust hast, greife in die Fühlkiste und ertaste eine Überraschung zum Wohlfühlen.
6.Station (Altarraum links): Skulptur „Schiff“ von Ute Küppersbusch
„Ein Schiff, das sich Gemeinde nennt.“ Was macht Kirche in Deinem Leben aus? Vielleicht schreibst Du Deine Gedanken auf und lässt sie auf dem Schiff liegen. Es trägt sie.
7.Station (Hinter den Kirchenbänken): Das Heilige Abendmahl: Wie kostbar ist Dir Gemeinschaft im Glauben? Teilst Du die Gemeinschaft gerne mit den Menschen, die hier um den Tisch sitzen? Wenn ja, warum? Lässt Du Dir von Gott Neuanfänge schenken? Sind andere für Dich darin Vorbild? Welche Personen sind das?
8.Station (Ausgang zur Straße): Die Heilige Familie – Du bist eingeladen, die Figuren so anzuordnen, dass sie Deiner eigenen Familie ähneln. Viel Spaß bei der „Familienaufstellung“: Wer ist für Dich die wichtigste Person? Stelle die Puppen so hin, dass die Stärke ihrer Bindung zu Dir deutlich wird.
„Vergiss nicht, Dir eine Osterkerze als Licht der Hoffnung mitzunehmen!“, rät Kupatz jenen, die alle Stationen angeschaut haben.