Velbert. Mit dem rheinischen Sprichwort „Einmal ist keinmal, zweimal ist Tradition und dreimal ist Brauchtum.“ begrüßte der Vorsitzende der Landsmannschaft Schlesien in Velbert, Damian Spielvogel, die Teilnehmer der bereits dritten Schlesischen Kolendefeier. Traditionell stand Pfarrer Ulrich Herz dieser Andacht vor.
Die Schlesische Kolendefeier zog auch in diesem Jahr wieder viele Besucher an. Darunter auch den Landtagsabgeordneten Martin Sträßer, der ein Grußwort an die Gäste richtete. Eine Aufgabe der Landsmannschaft ist die Bewahrung des schlesischen, auch des kirchlichen Erbes. So ist es seit drei Jahren ein guter Brauch, das neue Jahr mit der Kolendefeier zu beginnen, die stets am letzten Samstag vor Maria-Lichtmess, dem Ende der eigentlichen Weihnachtszeit, begangen wird. Doch während der Pfarrer in Schlesien, vor allem in Oberschlesien, mit Küstern sowie Ministranten die Familien zu Hause besucht hatten, wurde der Segen nun bei einer gemeinsamen Feier gespendet. So segnete Pfarrer Ulrich Herz den Veranstaltungsraum stellvertretend für die Wohnungen der Anwesenden und brachte die Buchstaben CMB (Christus mansionem benedicat = Christus segne dieses Haus) und die Jahreszahl 2024 an der Eingangstür an. Einer alten Tradition folgend schenkte er zudem jedem Gläubigen ein Heiligenbildchen und den Segenspruchaufkleber.
Traditionen ändern sich, sie müssen teilweise mit der Zeit gehen, damit sie für die Gemeinschaft gewinnbringend sind. Das gilt auch für die Schlesische Kolendefeier in Velbert. So zierte erstmalig ein Lichterbogen, eine Sonderanfertigung mit dem Schriftzug „Schlesische Kolende“ den Hausaltar. In Velbert wurde zudem zum ersten Mal ein Kolende-Feuer im „weltlichen Teil“ der Veranstaltung organisiert, das besonders die Kinder begeisterte.. „Wenn es in drei Jahren wieder ein Kolende-Feuer geben sollte, dann ist heute die Geburtsstunde einer neuen Tradition.“ – scherzte Spielvogel über diesen Teil der Veranstaltung.
