Velbert. Die Landsmannschaft Schlesien, Nieder- und Oberschlesien hat die Kolendefeier in den Räumen des Bundes der Vertriebene (BdV) abgehalten. Der Brauch ist vergleichbar mit dem hierzulande bekannteren Dreikönigssingen.
„Erfreulich gut besucht, war die Kolendefeier der Landsmannschaft Schlesien in Velbert“, so der der Vorsitzende, Damian Spielvogel.
Bozena Symalla, zweite Vorsitzende der Landsmannschaft, stellte den Kolendefeier-Brauch vor. Demnach ist die Kolendefeier vergleichbar mit dem Dreikönigssingen. In Schlesien besuchte der Pfarrer gemeinsam mit Ministranten kurz nach dem Jahreswechsel die Familien in seiner Gemeinde. Er segnete Haus und Menschen. Dieser Brauch gehört vor allem in Oberschlesien zu den alten und schönen Bräuchen der Nachweihnachtszeit und geht bis in das 16. Jahrhundert zurück.
Wie in Schlesien waren auch in der festlich hergerichteten BdV-Geschäftsstelle für den Priester ein weiß gedeckter Tisch mit Kreuz und zwei brennenden Kerzen, Weihrauch und Weihwasser und eine Ritsche (Fußbank) vorbereitet.
Pfarrer Ulrich Herz übernahm den geistlichen Part und spendete den Mitgliedern und Gästen, darunter auch Landtagsabgeordneter Martin Sträßer, den Neujahrssegen. Pfarrer Herz sprach die Neujahrsgebete nach dem alten Breslauer Rituale und begrüßte die Besucher mit dem Gruß „Friede sei in diesem Haus“.
Es ist ein Anliegen der Landsmannschaft, diesen Brauch der Kolende lebendig zu erhalten. Zum Schluss erhielt jeder Gast den Segensaufkleber „20*C+M+B+23“ sowie ein Heiligen-Bildchen als Erinnerung.