Der Verein Schlüsselregion möchte lokale Firmen beim Klimaschutz unterstützen. Archivfoto: Mathias Kehren
Der Verein Schlüsselregion möchte lokale Firmen beim Klimaschutz unterstützen. Archivfoto: Mathias Kehren

Velbert/Heiligenhaus. Den firmeneigenen CO2-Fußabdruck ermitteln, CO2-Einsparmöglichkeiten erkennen und CO2-Kompensation direkt vor der Haustür leisten – das ist die neue Projektidee der Schlüsselregion. Der Verein lädt Firmen aus Velbert und Heiligenhaus ein, sich im Netzwerk der Schlüsselregion für den Klimaschutz zu engagieren.

„Immer mehr Firmen der Region beschäftigen sich mit dem CO2-Ausstoß ihres Unternehmens und sind zunehmend auch bereit, einen CO2-Ausgleich zu leisten“, erklärt Dr. Thorsten Enge, Geschäftsführer des Unternehmensverbands Schlüsselregion. „Und da wollen wir ansetzen: Es gibt ja zahlreiche Projekte zur CO2-Kompensation. Aber wir als lokaler Verein haben uns gedacht: Warum nicht Projekte direkt vor Ort, vor der eigenen Haustür unterstützen? Das kann eine Dachbegrünung oder eine Solaranlage in unseren Kindergärten und Schulen sein, der Bürgerwald in Heiligenhaus oder vieles mehr“, so Enge weiter.

Klimaprojekt aus drei Bausteinen

Aus dieser ersten Idee ist ein ganzes Konzept zum lokalen Klimaschutz in Velbert und Heiligenhaus entstanden, das aus drei Bausteinen besteht:

Zunächst können Firmen ihren eigenen CO2-Fußabdruck ermitteln. Das ist keine leichte Aufgabe. Es müssen sowohl die eigenen Emissionen ermittelt werden, als auch die Emissionen in der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette und aus der Erzeugung des vom Unternehmen verbrauchten Stroms. „Hier macht es Sinn, sich gegenseitig über Berechnungsmethoden auszutauschen. Die Fragestellungen sind ja in vielen produzierenden Firmen ähnlich“, so Enge.

In einem zweiten Schritt schafft der Verein die Möglichkeit, sich in einem Schlüsselregion-Energienetzwerk gegenseitig zu beraten, wie der eigene CO2-Ausstoß verringert werden kann – mit Unterstützung von Experten für die verschiedenen Energie-Themen.

Schließlich sind die Firmen eingeladen, Klimaprojekte direkt vor der Haustür zu unterstützen und so ihren CO2-Fußabdruck zu verringern. Hierbei leisten Unternehmen für jede Tonne CO2 einen finanziellen Beitrag für ein Klimaschutzprojekt, mit dem an anderer Stelle CO2 eingespart wird. Die Projektvergabe wird von der Schlüsselregion e.V. organisiert.

Verbrauch reduzieren und Restverbrauch mit lokalen Projekten kompensieren

„Das vorrangige Ziel muss sein, den eigenen Energieverbrauch zu verringern. Aber der CO2-Ausgleich ist dazu eine sinnvolle Ergänzung. Wenn das in lokalen Projekten hier vor Ort passiert, ist das natürlich keine international zertifizierte CO2-Kompensation. Aber man kann sehen, was mit dem Geld passiert“, sagt Enge. Der Bürgerwald in Heiligenhaus sei dafür ein schönes Beispiel.

Firmen gesucht, die mitmachen wollen

Firmen aus Velbert und Heiligenhaus sind eingeladen, bei dem Klimaschutz-Projekt mitzumachen. Da die einzelnen Bausteine unabhängig voneinander sind, können Firmen sich auch nur an ein oder zwei Bausteinen beteiligen. Das Angebot ist auch offen für Nicht-Mitgliedsfirmen des Vereins. Nähere Infos gibt es auf www.schluesselregion.de