Der Örkhof ist eine Kooperation mit dem Gymnasium Sedanstraße eingegangen: Schulleiterin Hildegard Harwix und Erdkunde-Lehrer Florian Blank, hier mit den Schülern Romy, Joelle, Jaycen und Amal, nutzten den Ortstermin zur Vertragsunterzeichnung, um sich auch den Hühnerstall anzuschauen. Foto: Mathias Kehren
Der Örkhof ist eine Kooperation mit dem Gymnasium Sedanstraße eingegangen: Schulleiterin Hildegard Harwix und Erdkunde-Lehrer Florian Blank, hier mit den Schülern Romy, Joelle, Jaycen und Amal, nutzten den Ortstermin zur Vertragsunterzeichnung, um sich auch den Hühnerstall anzuschauen. Foto: Mathias Kehren

Velbert. Der Örkhof in Velbert-Langenberg ist der erste Lernbauernhof in NRW, der eine Bildungspartnerschaft mit einer Schule eingeht. Partnerschule ist das Gymnasium Sedanstraße in Wuppertal-Barmen. Über das Ziel der Kooperation haben jetzt die Leitung des Örkhofs, Heike Adelberger, und die Schulleiterin des Gymnasiums, Hildegard Harwix, berichtet.


Das Gymnasium Sedanstraße und der Örkhof haben eine Kooperationsvereinbarung geschlossen und sind nun offiziell „Bildungspartner NRW – Natur und Schule“. In den letzten Jahren haben bereits Kinder, Jugendliche und Lehrkräfte des Gymnasiums den Hof besucht. Die Bildungspartnerschaft soll die Zusammenarbeit durch regelmäßige Hoferkundungen, die nun verbindlich in den Fachunterricht eingebunden werden, festigen und vertiefen.

Bildungspartner NRW ist eine Initiative des NRW-Ministeriums für Schule und Weiterbildung zur Förderung der Zusammenarbeit von Schulen und außerschulischen Bildungseinrichtungen. Bisher waren dies zum Beispiel Museen, Bibliotheken und Musikschulen. Seit 2019 sind Bildungspartnerschaften nun auch zwischen Lernbauernhöfen und Schulen möglich.

Der Örkhof wird vor allem als Teil des Erdkundeunterrichts Hoferkundungen mit den fünften Klassen sowie den Oberstufenkursen durchführen. Die Kinder und Jugendlichen sehen hier, wie Gemüse und Getreide auf den Feldern wächst. Über das Fühlen, Riechen und Schmecken sollen sie einen direkten Zugang zu den angebauten Nahrungsmitteln bekommen. Dass der Ackerboden ein begrenztes und sensibles Gut ist, soll gleichfalls vermittelt werden. Die artgerechte Haltung und Fütterung der Nutztiere wird beim Besuch der Kuhherde, sowie der Kälber, Schweine und Hühner thematisiert. Die Vielfalt an Salaten, Beeren, Kräutern und Gemüsearten ist in der hofeigenen Gärtnerei zu erleben.

Durch den Praxisbezug und das unmittelbare Erleben bietet der Örkhof den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, mehr über die Herkunft von Lebensmitteln zu erfahren. Der Besuch des Lernbauernhofs soll die eigene Meinungsbildung anregen, zu Fragen der landwirtschaftlichen Produktion, der Nachhaltigkeit und des Naturschutzes sowie des persönlichen Verbraucherverhaltens.

In den Erdkundekursen der Sekundarstufe eins und den Geographie-Leistungs- und Grundkursen der Oberstufe schauen sich die Schülerinnen und Schüler im Themenfeld „Landwirtschaft“ verstärkt den eigenen Heimatraum an, um ihn dann mit anderen Landwirtschaftsräumen, wie etwa den USA oder den Staaten der Tropenzone, vergleichen zu können. Die Anreise von Wuppertal-Barmen zum Örkhof kann übrigens nachhaltig stattfinden, da ein direkter ÖPNV-Anschluss gegeben ist.

Vom Saatkorn zum Salat: Die Schüler Joelle, Jaycen, Romy und Amal mit ihren Lehrern Ines Stange und Florian Blank zu Gast bei Heike Adelberger, der Leiterin des Örkhofs.  Foto: Mathias Kehren
Vom Saatkorn zum Salat: Die Schüler Joelle, Jaycen, Romy und Amal mit ihren Lehrern Ines Stange und Florian Blank zu Gast bei Heike Adelberger, der Leiterin des Örkhofs. Foto: Mathias Kehren