Velbert. Die SPD-Fraktion übt Kritik an der Ratsentscheidung, die durch den Weggang von Solzialdezernent Gerno Böll freie Beigeordnetenstelle innerhalb von nur drei Wochen auszuschreiben. Eine qualifizierte Fachkraft sei so kaum zu finden, beklagt Fraktionsvorsitzender Hübinger.
In der Ratssitzung Mitte Febuar wurde beschlossen, die Nachfolge des Sozialdezernenten Gerno Böll mit einer Bewerbungsfrist bis zum 8. März 2024 auszuschreiben. Die aus Sicht der SPD viel zu kurze Frist, lege nahe, dass es schon jemanden aus dem Umfeld der schwarzgrünen Mehrheit im Rat für den Posten gebe, vermutet man bei der SPD.
Dazu die SPD-Stellungnahme: „Die Bewerbungsfrist von drei Wochen ist viel zu kurz, um eine qualifizierte Fachkraft für Velbert zu finden. Es liegt hier nahe, dass es schon jemanden aus dem politischen Raum der schwarzgrünen Mehrheit im Rat gibt“, so SPD-Fraktionsvorsitzender Rainer Hübinger. Folglich habe die SPD in der Ratssitzung eine Verlängerung der Bewerbungsfrist gefordert.
„Führungserfahrung scheint in der Ausschreibung keine große Rolle zu spielen. Ungewöhnlich angesichts der großen Mitarbeiterzahl im Dezernat“, kritisiert Hübinger. Nach Vorstellungen der SPD solle eine Personalagentur mit der qualifizierten Bewerbersuche beauftragt werden.
„Diese sinnvollen Ergänzungen sind von der Mehrheit im Rat und vom Bürgermeister jedoch abgelehnt worden“, bedauert Hübinger die Ratsentscheidung.
Dezernent Gerno Böll verlässt Velbert und wechselt nach Brühl. Dort tritt er ebenfalls das Amt des Sozialdezernenten an, das er in Velbert seit 2017 bekleidet.