Fachwerkhaus in Deutschland mit Straßenblick.
Das Haus "Vor dem Stiege" muss nach dem Hochwasser in 2021 erneut renoviert werden. Das Schild des Geschichtsvereins erinnert an die Vergangenheit des histroischen Fachwerkhauses in Langenberg. Foto: privat

Velbert. Der Bergische Geschichtsverein erinnert mit Historientafeln an bedeutsame Baudenkmäler. Jetzt wurde die Tafel am Haus „Vor dem Stiege“ in Langenberg erneuert.

Der Bergische Geschichtsverein Abteilung Velbert-Hardenberg sorgt dafür, dass Stadthistorie nicht vergessen wird. An insgesamt 28 Baudenkmälern wurden über die Jahre Tafeln mit historischen Erklärungen und Angaben angebracht. Einige der dieser Historientafeln sind mittlerweile unleserlich geworden und müssen erneuert werden.

„Die Herstellung dieser Tafeln ist sehr teuer“, informiert BGV-Vorsitzender Jürgen Lohbeck, daher freut er sich im Namen des Vereins für die finanzielle Unterstützung der Sparkasse Hilden-Ratingen-Velbert.

Zwei Tafeln – An der Alten Kirche in Velbert und an der evangelischen Kirche in Tönisheide – sin in diesem Jahr erneuert worden. Jetzt wurde eine dritte ersetzt: Diese hängt am Haus „Vor dem Stiege“ in Langenberg an der Hauptstr. 10. Am 24. November hat sie Lobeck angebracht. „Es hat in Strömen geregnet“, so Lobeck, leider sei aber kein anderes Zeitfenster für die Arbeit verfügbar gewesen.

Das Fachwerkhaus „Vor dem Stiege“ wurde erstmals 1574 urkundlich genannt. Sein Name verweist auf eine Stiege (Treppe), die vom Uferweg am Deilbach zu dem Haus heraufführte. Ein Tonnengewölbe im Kellerraum und der dort noch vorhandene Brunnen belegen das hohe Alter des Hauses. Seit 1985 steht das Haus unter Denkmalschutz. In den Jahren 2000 bis 2003 wurde es einer umfangreichen Instandsetzung unterzogen.

„Nach dem Hochwasser 2021 ist leider erneut eine Sanierung fällig“, berichtet Lohbeck, „Die Historientafel wurde nun schon vor der anstehenden Sanierung erneuert, sie wird abgenommen, sobald diese ansteht, und später wieder angebracht.“

Die Abteilung Velbert-Hardenberg des Bergischen Geschichtsvereins e.V. wurde 1976 gegründet. Der in Wuppertal niedergelassene Gesamtverein besteht bereits seit 1863. Er ist mit etwa 4000 Mitgliedern der größte regionale Geschichtsverein in Deutschland. Die Mitglieder sind Laien und Fachleute aus allen Kreisen der Bevölkerung, die an der Geschichte des Bergischen Landes interessiert sind und sich für die Erhaltung der historischen Denkmäler einsetzen.

Die Abteilung Velbert-Hardenberg hat derzeit etwa 200 Mitglieder. Sie befasst sich vor allem mit der Geschichte von Velbert, Langenberg und Neviges im Kontext mit der Geschichte des Bergischen Landes. Der Jahresbeitrag beläuft sich auf 30 Euro. Schüler und Studenten zahlen einen ermäßigten Beitrag. Weitere Informationen unter www.bgv-velbert-hardenberg.de.

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Repro: Geschichtsverein