Vom Helikopter aus kann der Zustand von Hochspannungsmasten und -leitungen schnell festgestellt werden. Foto: Pixabay

NRW. Der Netzbetreiber Amprion überprüft seine Höchstspannungsfreileitungen mit 220 und 380 Kilovolt vom Helikopter aus. Die Flüge beginnen Ende September und dauern voraussichtlich bis Mitte Dezember 2024.


Wo und wann exakt kontrolliert wird, hänge vom Wetter ab und könne nicht genau angekündigt werden, informiert der Übertragungsnetzbetreibern mit einem Höchstspannungsnetz von 11.000 Kilometern Länge. Kontrolliert wird das Amprion-Netzgebiet in den Bundesländern Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Hessen und Saarland.

Bei den Flügen werden mögliche Schäden an Freileitungen frühzeitig erkannt und können dann zügig behoben werden. Die Sichtkontrolle aus der Luft ergänzt die regelmäßigen Kontrollen durch Ablaufen der Stromleitungen bzw. Besteigen der Masten.

Kontrolle aus der Luft

Bei einer Fluggeschwindigkeit von ungefähr 25 km/h kontrollieren die Teams die Freileitungen. Aus der Luft sind bestimmte Schäden leichter erkennbar als vom Boden. Neben den Piloten sind auch Spezialisten an Bord, die eine hochauflösende Fotodokumentation der Amprion-Leitungen erstellen.

Diese wird im Nachgang der Befliegung durch Amprion ausgewertet, um Mängel zu erfassen. Die erfassten Schäden werden später durch Freileitungsmonteure behoben. „Gravierende Mängel werden sofort gemeldet und umgehend beseitigt“, informiert Amprion.

Für Helikopterpiloten ist die Leitungsbefliegung immer wieder eine Herausforderung, da sie zum Teil in niedriger Flughöhe bis auf wenige Meter an die Masten und Leitungen heranfliegen müssen. Auch die Witterungsbedingungen müssen stimmen, damit der Helikopter starten kann. Durch die Kontrollflüge erhält Amprion innerhalb weniger Wochen einen Überblick über viele tausend Leitungskilometer des Höchstspannungsnetzes.