Insgesamt vier Abschlussgruppen des Berufskolleg Niederberg haben ihre Projekte präsentiert. Foto: privat
Insgesamt vier Abschlussgruppen des Berufskolleg Niederberg haben ihre Projekte präsentiert. Foto: privat

Velbert. Am Berufskolleg Niederberg hat diese Woche eine Projektpräsentation stattgefunden. Die Absolventen haben nach vier Jahren Abendunterricht und einem halben Jahr Vorbereitungszeit innovative Projekte präsentiert, von denen lokale Industrieunternehmen alsbald profitieren könnten. Es berichtet Sabine Bauer.


16.55 Uhr Der Hörsaal 2 des Berufskollegs Niederberg ist bis auf den letzten Platz besetzt. Die Studierenden der Fachschule für Technik fiebern ihrem Auftritt entgegen. In vier Teams werden sie heute Ihre großen Projektarbeiten öffentlich präsentieren.

Fast vier Jahre Abendunterricht und ein halbes Jahr Vorbereitungszeit auf diesen Tag liegen hinter den angehenden Staatlich Geprüften Technikerinnen und Technikern, von denen alle bereits eine qualifizierte technische Ausbildung z.B. zum Industrie- oder Werkzeugmechaniker vorweisen können und über jahrelange berufliche Erfahrung in einem Metallberuf verfügen.

17 Uhr. Die vier Studierenden Pascal Eltus, Marcel Frenkel, Andreij Reisch und Juri Weber kommen auf die Bühne. Ihre für die Firma Puky erstellte Konzeption eines Ablängsystems von Rohren für Vorderradgabeln von Spielfahrrädern überzeugt das Fachpublikum. Die Freude und Erleichterung ist den Absolventen anzusehen. Großen Applaus ernten auch Maik Brus, Julian Eickmann, Carolin Haarmann und Jan Kubernus für ihre Projektarbeit, die in Kooperation mit der Traditionsfirma Horstmann entstand sowie die Absolventen Jonas Oertel, Oliver Piecyk und Torben Zambo, die mit Wilka Schließtechnik einen hochprofessionellen und kompetenten Projektpartner gefunden haben.

19 Uhr. Das letzte Team geht von der Bühne. Lukas Aus dem Siepen, Paul Hoinka, Sebastian Grimpel und Tobias Kropp konnten mit einer professionell animierten Präsentation ihrer Idee einer automatisierten Abfüllanlage für die Hildener Nilos GmbH punkten.

„So unterschiedlich die Präsentationen inhaltlich sind, sie alle haben eines gemeinsam: Immer geht es darum Fertigungs- und Montageprozesse effizienter, sicherer, ressourcensparender und umweltschonender zu gestalten. Unsere Studierenden zeigen dabei nicht nur ihr technisches Können. Auch betriebswirtschaftliche Kosten- und Nutzenanalysen sind ein zentraler Bestandteil der umfangreichen Konzepte und Maschinenkonstruktionen. Bei Investitionskosten zwischen 60.000 und 120.000 Euro wollen die mit uns kooperierenden Unternehmen verständlicherweise genau wissen, ob und wann sich diese Kosten amortisieren“, erläutert Studiendirektor und Abteilungsleiter, Dipl.-Ing. Thomas Latocha im Anschluss an den gelungenen Abend.

Stolz blickt Christian Hoppe, stellvertretender Schulleiter, auf die über Jahrzehnte gewachsenen vertrauensvollen Beziehungen zu den Unternehmen in der Schlüsselregion und auf fast 150 Jahre beruflicher Bildung im technisch-gewerblichen Bereich: „Wir können Technik“. Man glaubt ihm.