Velbert. Fabian Schmidt, der erste Vorsitzende des Langenberger Vereins „Glaube versetzt Berge“, hat gemeinsam mit Thomas Plückthun Hilfsgüter zur ukrainischen Grenze gefahren und Flüchtende mit zurückgenommen. In vier Tagen haben die Männer insgesamt 5.200 Kilometer zurückgelegt.
Bereits am letzten Montag im Februar startete ein Bus gepackt mit gesammelten Sach- und Kleiderspenden, Babynahrung und Verbandmitteln in Richtung Chișinău in Moldawien.
„Die Babynahrung und Verbandsmittel wurden grenznah an Helfer zum Weiterleiten in die ukrainische Städte Odessa und Mariopol übergeben. Die Sach- und Kleiderspenden in einem Sammelpunkt in Chișinău in Moldawien eingelagert“, berichtet Fabian Schmidt.
„Wir übernahmen Flüchtlinge Richtung Polen. In Krakau wechselten diese dann teilweise in Unterkünfte oder reisten per Flugzeug nach Trondheim in Norwegen weiter“, berichtet Schmidt.
Die Plätze im Bus waren schnell wieder vergeben. Weitere Flüchtlinge aus Kiew reisten mit den beiden Deutschen weiter nach Chelm in Polen. Dort kamen die Flüchtlinge bei einer Familie unter. Eine Mutter mit ihrem 14-jährigen Sohn und einem zweijährigen Kind hat Schmidt mit nach Langenberg genommen.
Unterstützt wurde die Aktion durch den Tagesvater Sören Wenzel aus Velbert-Langenberg, der die Gruppe im Bus mit Informationen zur Grenzsituation und der Route versorgte sowie die Hilfsgüter koordinierte.
„Speziell die Situation an den Grenzübergängen bremste gewaltig“, so Schmidt, „von Moldawien nach Rumänien benötigten wir für 500 Meter elf Stunden.“ Eine zusätzliche Strapaze für alle Reisenden.
Direkt im Anschluss gabe es einen zweiten Hilfgüter-Transport nach Polen. Auch bei dieser Tour wurden Flüchtlinge abgeholt und nach Velbert gebracht. „Alle Familien sind privat bei lieben Menschen untergekommen“, berichtet Fabian Schmidt.
Sein Dank gilt allen, die gespendet haben: „Die Barspenden wurden zur Kostendeckung der Fahrt sowie für Lebensmittel und Starthilfe der Flüchtlinge verwandt“, so Schmidt. Und weiter: „Barspenden sind weiterhin willkommen.“