Vier Personen lächeln in der Stadtstraße.
Setzen sich für die Innenstadtbelebung ein: Die Zentrenmanager Luca Henke (links) und Gisbert Schneider (rechts) mit Citymanagerin Bianca Anselm und Bürgermeister Dirk Lukrafka. Foto: Mathias Kehren

Velbert. Die Stadt hat für weitere drei Jahre eine Förderzusage für die Belebung der Innenstadt. Hauptziel der neuen (und alten) Zentrenmanager Luca Henke und Gisbert Schneider ist, Leerstände im Bereich der City mit Handel- oder Dienstleistungsangeboten zu füllen. In den letzten anderthalb Jahren konnte die „Quote“ von über 16 auf unter 10 Prozent gesenkt werden.


Die Mittel, auf die die Stadt Velbert bis einschließlich 2027 zugreifen kann, stammen aus dem Förderprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Ortszentren Nordrhein-Westfalen“. Die Summe beträgt exakt 559.033 Euro. „Bei einem Fördersatz von 70 Prozent liegt die Zuwendung letztlich bei 391.323 Euro“, informiert die Verwaltung. Die übrigen 30 Prozent würden aus dem städtischen Haushalt getragen.

Mit den Fördermitteln werden in erster Linie Anreize in Form von reduzierter Ladenmiete finanziert, zum anderen werden damit auch zwei Zentrenmanager bezahlt, die sich aktiv um die Reduzierung des Leerstands in der City kümmern. Das sind namentlich Luca Henke (Büro Stadt + Handel aus Dortmund) und Gisbert Schneider (Büro Schneider + Straten aus Düsseldorf). Beide sind in Velbert keine Unbekannten, denn sie kümmern sich schon seit gut 14 Monaten um die Belebung der Innenstadt.

Mit Erfolg, wie die von Gisbert Schneider präsentierte Statistik zeigt. Durch die aktive Arbeit der Zentrenmanager konnte demnach die Leerstandsquote von 16,1 auf aktuell 9,6 Prozent reduziert werden. Dank des neu aufgelegten Programms soll die Quote nun weiter gedrückt werden.

In Summe 124 Einzelhandelsimmobilien, gemeint sind vornehmlich Ladenlokale im Erdgeschoss, in der Fußgängerzone von der Thomasstraße bis zum Platz Am weißen Stein, fallen in das Aufgabengebiet der Manager. Ausgenommen sind die Läden in der Stadt-Galerie, die von einem privaten Makler vermittelt werden.

Freie Ladenlokale gibt es laut Gisbert Scheider in Größen von 30 bis 1.600 Quadratmetern. Größter Leerstand ist die ehemalige H&M-Filiale am Denkmal.

Neben der finanziellen Entlastung sei eine aktive, gute Beratung für Eigentümer und Geschäftsgründer eine ganz wichtige Unterstützung, ist Bürgermeister Dirk Lukrafka überzeugt vom Nutzen des Förderprogramms. Neue, innovative Ladenkonzepte wünscht sich Lukrafka, zur Belebung der Haupteinkaufsstraße.

„Wir sind froh, in unserem Zentrenmanagement auf personelle Kontinuität setzen zu können. Das ist für so sensible Themen wie Eigentümerkontakte ein wichtiges Pfund“, erläutert der Beigeordnete der Stadt Velbert, Jörg Ostermann.

Auch Schneider und Henke zeigen sich erfreut: „Wir haben große Lust, hier weiterzumachen. In den vergangenen Monaten konnten wir bereits wichtige Grundlagen legen und erste Erfolge verzeichnen. Aber es hat sich noch nicht so angefühlt, als ob wir hier fertig sind“, so Schneider. Gemeinsam mit Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing setzten sie nun ihre Arbeit fort.

Anders als im ersten Förderprogramm, erhielten Neviges und Langenberg diesmal keine Förderzusagen. Dafür sei dort der städtische Zuschuss hochgefahren worden, ergänzt Ostermann. Die Akteuere hoffen, auch dort positive Akzente setzen zu können. Näheres zum NRW-Förderprogramm gibt es auf den Internetseiten der Wirtschaftsförderung (https:// wirtschaftsfoerderung.velbert. de).