Die Verleihung fand im Saal des Bürgerzentrums Birth/Losenburg statt. Foto: Stadt Velbert/ Patrick Ryg

Velbert. Gemeinsam mit dem Velberter Integrationsrat und der Sparkasse HRV hat die Stadt Velbert den diesjährigen Integrationspreis verliehen. Der mit 1.000 Euro dotierte Hauptpreis ging an die Flüchtlingshilfe Velbert mit dem Projekt „Deutsch lernen“. Der Velberter Integrationspreis wird alle zwei Jahre ausgeschrieben.

Insgesamt wurden im Rahmen einer kleinen festlichen Veranstaltung drei Hauptpreise sowie ein Sonderpreis von Bürgermeister Dirk Lukrafka, dem Vorsitzenden des Velberter Integrationsrates, Ivo Simic, sowie dem Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse HRV, Udo Zimmermann, überreicht. „Ich freue mich, dass die Integrationsarbeit in Velbert von allen Ausgezeichneten mit unermüdlicher Zuversicht und ungebrochenem Optimismus vorangetrieben wird und bedanke mich bei allen Preisträgerinnen und Preisträgern, dass sie auch in der aktuellen Zeit weiter an ihrem Ziel festhalten“, sagte Bürgermeister Dirk Lukrafka.

Der erste Preis in Höhe von 1.000 Euro ging an den Verein „Flüchtlingshilfe Velbert und Projekt Deutsch lernen“. Seitdem es den Wettbewerb gibt, ist es für den Verein bereits die dritte Auszeichnung. In diesem Jahr punktete sie mit dem Projekt „Bewerbungshilfe“. Dabei werden neuzugewanderte Menschen bei der Suche nach Arbeits- und Ausbildungsplätzen unterstützt. Sie erhalten Hilfe bei der Erstellung von Bewerbungsunterlagen, werden auf Vorstellungsgespräche vorbereitet und bei Fragen rund um die Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis individuell beraten. Das Angebot wird in enger Zusammenarbeit mit dem „IntegrationPoint“ der Bundesagentur für Arbeit Mettmann durchgeführt.

Den mit 500 Euro dotierten zweiten Platz belegte das Projekt „So früh wie möglich Bildungsbande knüpfen“ von Clavis. Der Verein bietet Sprachförderung für Kinder im Vorschulalter an, für die ein Betreuungsplatz noch gesucht wird und kümmert sich zudem um die Elternarbeit. Die Eltern werden vom Projektteam niederschwellig über das deutsche Bildungssystem aufgeklärt und erlangen Wissen über Strukturen, Regeln und Gepflogenheiten in Deutschland, um ihre Kinder auf ihren Bildungswegen begleiten und stärken zu können. Die Projektumsetzung erfolgt mit Fördermitteln des Ministeriums für Kinder, Familien, Flüchtlinge und Integration in Kooperation mit dem Kreisintegrationszentrum Mettmann.

Mit 350 Euro und somit dem dritten Preis ausgezeichnet wurde Jeanette Orfali vom Frauenintegrationsnetzwerk des Vereins Integrationshilfe Langenberg (IHLA) e.V. Zusammen mit der Sozialpsychiatrischen Gesellschaft Niederberg (SGN) entwickelte die Preisträgerin die Idee, mit zugewanderten Frauen im Rahmen eines niederschwelligen Sprach- und Kommunikationsangebots Schamgefühle zu thematisieren. In einem geschützten Raum sollen die Projektteilnehmerinnen die Erfahrung machen, dass sie sich für ihre Gefühle, Ängste und Sorgen nicht schämen müssen und dass sie Hilfe annehmen können, wenn die Seele wehtut. Hierzu steht ihnen die SGN mit einer breitgefächerten Angebotspalette unterstützend zur Seite.

Ein Sonderpreis wurde an Aleyna Bese vergeben. Die Studentin kümmert sich an der Gesamtschule Velbert-Neviges ehrenamtlich um die sprachliche Entwicklung neuzugewanderter Kinder.