Am Volkstrauertag gedenkt die Nation den Opfern von Krieg und Gewaltherrschaft. Foto: Pixabay

Velbert. Die Stadt Velbert informiert über die Gedenkveranstaltungen am Volkstrauertag, Sonntag, 17. November 2024. Um 12 Uhr finden am Ehrenmahl, Poststraße, die Kranzniederlegung und die zentrale Gedenkfeier statt. Bürgerinnen und Bürger sind dazu eingeladen. 


Hier der Aufruf von Velberts Bürgermeisters Dirk Lukrafka zum Volkstrauertag am 17. November (im Wortlaut):

„Es gibt keinen Weg zum Frieden, Frieden ist der Weg“, sagte einst der indische Rechtsanwalt, Politiker und Pazifist Mahatma Gandhi.

Dass Frieden der Weg ist, dürfen wir in Deutschland schon seit fast 80 Jahren erleben. Nur die wenigsten von uns können sich noch aktiv an die Jahre des Nationalsozialismus (1933 – 1945) erinnern. Auch für die jüngeren Generationen ist es deshalb wichtig, an die Opfer von Kriegen und Gewaltherrschaft zu erinnern, um aus der Geschichte lernen zu können.

„Die Erinnerung an die nächste Generation weitergeben“ lautet das Motto des diesjährigen Volkstrauertages.

Der Volkstrauertag wurde erstmals im Jahre 1919 begangen, als der Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge der Toten des ersten Weltkriegs gedachte. In der Zwischenzeit sind allein im zweiten Weltkrieg weltweit mehr als 70 Millionen Menschen durch die Folgen von Nationalsozialismus, Völkermord und Antisemitismus getötet worden. Dieses dunkle Kapitel in der Geschichte darf sich niemals wiederholen und doch geschieht es gerade vor unseren Augen. Der Krieg in der Ukraine und der Krieg in Israel sind nur zwei Beispiele aktueller Kriegsgeschehnisse. Auch in diesem Jahr begehen wir den Volkstrauertag nicht nur in stillem Gedenken an die Opfer vergangener Kriege und Gewaltherrschaften, sondern an alle die der Gegenwart.

Die Geschichte zeigt uns, dass man den Frieden immer wieder suchen muss. Dass man sich nicht mit der Menge treiben lassen darf, sondern das aktuelle Zeitgeschehen immer wieder hinterfragen muss. In Zeiten von Fake-News und KI-gesteuerten Algorithmen ist das Überprüfen von Wahrheiten und das Besinnen auf den Frieden wichtiger denn je.

Der Volkstrauertag, den wir in diesem Jahr zum 105. Mal begehen werden, ist älter als die ältesten Velberter Bürgerinnen und Bürger. Und doch ist er von großer Aktualität und Bedeutung. Denn wir können die Vergangenheit nicht ändern, aber die Gestaltung einer friedvollen Zukunft liegt in unserer Hand.

Lassen Sie uns gemeinsam erinnern – gegen das Vergessen. Lassen Sie uns dem Hass aktiv entgegentreten. Und lassen Sie uns sicherstellen, dass sich die Geschichte nicht wiederholt.“

Dirk Lukrafka ist Bürgermeister der Stadt Velbert und Vorsitzender des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Ortsgruppe Velbert

Kranzniederlegungen am Volkstrauertag in Velbert

Die Stadt Velbert informiert wie folgt über die zentrale Feierstunde und weitere Kranzniederlegungen am Volkstrauertag, 17. November 2024:

Zentrale Gedenkfeier:
12 Uhr: Kranzniederlegung am Ehrenmal Poststraße in Velbert-Mitte durch Bürgermeister Dirk Lukrafka. Nach der zentralen Gedenkfeier können die Bürgerinnen und Bürger in der Aula der Gesamtschule noch einmal zusammenkommen. 

Weitere Kranzniederlegungen:

11.30 Uhr: Ostdeutsche Gedenkstätte auf dem Waldfriedhof in Velbert-Mitte, Kranzniederlegung durch die stellvertretende Bürgermeisterin Dr. Esther Kanschat.

11.00 Uhr: Ehrenmal Schloss Hardenberg (Zum Hardenberger Schloss 1) am Teich in Velbert-Neviges, Kranzniederlegung durch die stellvertretende Bürgermeisterin Dr. Esther Kanschat.

10.00 Uhr: Ehrenmal in Velbert-Nierenhof (Balkhauser Weg), Kranzniederlegung durch den zweiten stellvertretenden Bürgermeister Emil Weise.

10.30 Uhr: Altes Ehrenmal (unterer Friedhof) auf dem Ev. Friedhof Hohlstraße in Velbert-Langenberg, Kranzniederlegung durch die dritte stellvertretende Bürgermeisterin Barbara Wendt. Im Anschluss: Kranzniederlegung am Neuen Ehrenmal (oberer Friedhof) auf dem Kommunalfriedhof Hohlstraße in Velbert-Langenberg durch die dritte stellvertretende Bürgermeisterin Barbara Wendt.