Netzwerkveranstaltung mit Geschäftsleuten im Gespräch.
Auf reges Interesse stieß das Wirtschaftsfühstück mit Betriebsführung bei Beyer und Müller. Foto: Schlüsselregion / A. Blazy

Velbert. Früh um 7.30 Uhr öffnete die Beyer und Müller ihre Pforten für rund 100 Besucherinnen und Besucher des Wirtschaftsfrühstücks der Schlüsselregion e.V. Dabei wurde ein Blick in die Vergangenheit des Unternehmens, in die Zukunft der Velberter Innenstadt und in die Produktion des Schlossherstellers geworfen.

„So voll war unsere Hütte noch nie“, freut sich Matthias Kohl, Geschäftsführer Beyer und Müller, über die rund 100 Gäste des Schlüsselregion-Wirtschaftsfrühstücks. Bei seinem Vortrag ging er kurzweilig auf die Historie des Unternehmens ein, das seit 1887 Schlösser und Beschläge herstellt. Kohls Ur-Urgroßvater, Richard Beyer, gründete Beyer & Müller, kurz BMH, 1887 in Heiligenhaus, die ersten zwei Jahre wurde noch ohne Strom produziert.

„Wir haben uns von einem Handwerks- zu einem Industriebetrieb gewandelt“, erzählt Kohl. Heute produziert BMH vor allem Türschlösser für Flucht und Feuerschutz, smarte und herkömmliche Türschlösser sowie Panikschlösser, die sich etwa in der Elbphilharmonie, in Flughäfen, Bürogebäuden und Parkhäusern finden.

BMH ist Ausbildungsbetrieb und engagiert sich mit seiner Elektro-Flotte, einem regionalen Einkauf, einer großen Photovoltaik-Anlage und einem Blockheizkraftwerk für Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Durch den Umzug 2014 von Heiligenhaus nach Velbert in einen Neubau auf grüner Wiese konnte BMH den Strom- und Gasverbrauch eigenen Angaben nach um 50 Prozent senken.

Ebenso zukunftsträchtig möchte die IHK auch die Velberter Stadtplanung sehen. Marcus Stimler, Leiter der IHK-Zweigstelle Velbert, referierte beim Wirtschaftsfrühstück der Schlüsselregion über neue Wege der städtischen Entwicklung. Gemeinsam mit Unternehmen aus Velbert hat die IHK ein Positionspapier entworfen, das Ideen für eine Innenstadt mit gutem Branchenmix, Dachbegrünungen oder eine Radweg-Anbindung von Langenberg und Neviges an die Innenstadt vorsieht.

Abschließend warfen die Unternehmerinnen und Unternehmer auch einen Blick in die Werkshallen von BMH. Vom Wareneingang über die Fertigung, die Montageabteilung, den Werkzeugbau, den Versand bis hin zum Warenausgang konnte der Weg des Produkts nachverfolgt werden. Der hohe Automatisierungsgrad und die Spezialanfertigungen waren für alle Gäste des Wirtschaftsfrühstücks gleichermaßen spannend.