Haben die neue Witte-Arbeitswelt vorgestellt: Geschäftsführer Rainer Gölz, Bürgermeister Dirk Lukrafka, und Paul Meier, der Leiter der Steuerungsgruppe für den "Witte Project Space", an einem der Arbeitsplätze. Foto: Mathias Kehren
Haben die neue Witte-Arbeitswelt vorgestellt: Geschäftsführer Rainer Gölz, Bürgermeister Dirk Lukrafka, und Paul Meier, der Leiter der Steuerungsgruppe für den "Witte Project Space", an einem der Arbeitsplätze. Foto: Mathias Kehren

Velbert. Die Firma Witte in Velbert geht in Sachen Büroumfeld neue Wege. An der Rudolfstraße, in direkter Nachbarschaft zur Unternehmenszentrale an der Höferstraße, hat der weltweit tätige Automobilzulieferer eine Fabriketage mit rund 1.500 Quadratmetern angemietet. Diese wurde in den letzten sechs Monaten zu einer modernen „Arbeitswelt“ umgebaut, die künftig von bis zu 170 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern genutzt werden kann.


Was auf den ersten Blick fehlt, sind Wände. Die neue Arbeitswelt bei Witte kommt ohne Einzelbüros und fest zugeordnete Arbeitsplätze aus, stattdessen gewährt die Etage einen weitläufigen Blick auf gläserne Besprechungsräume und moderne Computerarbeitsplätze. Jeder ausgestattet mit riesigen, geschwungenen Bildschirmen, hochwertigen Stühlen und höhenverstellbaren Tischen, was in Summe einen maximal-ergonomischen Komfort beim Arbeiten bringen soll.

Der Ansatz der neuen Büroraumgestaltung, die bei Witte auch „Project Space“ genannt wird, ist, dass hier künftig projektorientiert gearbeitet wird. Das bedeutet in der Praxis, dass die Mitarbeiter der unterschiedlichen Fachabteilungen hier arbeiten und zusammenarbeiten können, wenn ihr jeweiliges Know-how und ihre Beteiligung für die Fortführung eines Projekts oder die Entwicklung, Herstellung oder den Vertrieb eines neuen Produkts gefragt sind.

„Wir möchten die Grenzen zwischen den Abteilungen abbauen, ohne die Abteilungen aufzulösen“, erklärt Paul Meier den Ansatz für die neuen „zukunftsorientierten Arbeitsplätze“. Er ist Leiter der Steuerungsgruppe aus Mitarbeitern aller Abteilungen, deren Ideen, Vorschläge und Anforderung in die Entwicklung der neuen Arbeitsumgebung eingeflossen sind.

Die Arbeitsplätze sind so ausgestattet, dass jeder Mitarbeiter seinen Firmenlaptop, den er auch im Homeoffice nutzt, mit nur einer Steckverbindung anschließen und sofort loslegen kann. Sobald er in ein Meeting oder eine Besprechung wechselt, kann er den Arbeitsplatz wieder frei machen. Der Platz steht dann für eine Kollegin oder einen Kollegen wieder zur Verfügung.

In der neuen Arbeitswelt gibt es große Besprechungsräume mit wandfüllenden Bildschirmen für Meetings und mehrere kleinere abgetrennte Räume, wo Besprechungen unter vier Augen in abgeschirmter Atmosphäre möglich sind. Voll integriert sind außerdem eine Küchenzeile und ein Aufenthaltsbereich für Pausen.

Nun stehe erstmal die technisch funktionale Fläche zur Verfügung, so Paul Meier, nach und nach dürfe aber gerne auch etwas mehr wohnliche Atmosphäre hinzukommen, denn schließlich sollten sich die Mitarbeiter in den neuen Räumen auch wohl fühlen. Die Steuerungsgruppe kommt weiterhin alle 14 Tage zusammen, um die Entwicklung des neuen „Project Space“ zu begleiten.

„Das Ganze ist nicht nur sehr hübsch geworden“, findet Geschäftsführer Rainer Gölz, „es steckt auch ein durchdachtes Konzept hinter der Architektur, die moderne Arbeitsplätze und Räume für Kommunikation und gemeinsames Arbeiten zusammenbringt.“

Bürgermeister Dirk Lukrafka begrüßt das Bekenntnis zum Standort Velbert. Er hoffe, dass die Erwartungen der Beteiligten an das Projekt in Erfüllung gingen und es den Vorzeigecharakter entwickle, den es verdiene, so Lukrafka.

Mit dem neuen Arbeitsplatzkonzept reagiert das Unternehmen auch auf die durch Corona entstandene Entwicklung, dass deutlich mehr im Homeoffice gearbeitet wird. Um nicht Arbeitsplätze vorzuhalten, die keiner braucht, werden die vorhandenen flexibel gemacht.