Ein Hinweisschild der Polizei weist auf eine Waffenverbotszone hin. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa

Köln (dpa) – Am Wiener Platz in Köln-Mülheim gilt seit Mittwoch die erste permanente Waffenverbotszone in Nordrhein-Westfalen. Sie beziehe sich auf Messer, Schlagstöcke, Pfefferspray und andere Waffen und gelte jeden Tag, 24 Stunden lang, sagte ein Sprecher der Kölner Polizei. Außer dieser gebe es in Köln noch zwei andere Waffenverbotszonen, an den Ringen und auf der Zülpicher Straße, doch diese gelten nur zu bestimmten Zeiten, vor allem am Wochenende. Eine weitere, auch nicht durchgängige Waffenverbotszone gibt es in Düsseldorf, dort in der Altstadt und an einem Teil des Rheinufers. «Es ist ein Baustein für mehr Sicherheit für die Bürger», sagte der Polizeisprecher. Der Wiener Platz sei einer von mehreren Kriminalitätsschwerpunkten in Köln. Der stark frequentierte Verkehrsknoten sei geprägt von der Drogen- und Trinker-Szene und der damit einhergehenden Gewaltkriminalität.

«Waffenverbotszonen geben den Polizisten das Recht, zu kontrollieren. Wir machen das an den Stellen, wo wir wirklich nachweisen können, dass dort viel Gewaltkriminalität stattfindet – wie zum Beispiel am Wiener Platz», sagte NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) dazu am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. «Ich glaube nicht, dass eine Waffenverbotszone die eine Lösung für alle Fälle ist. Sie ist ein Mosaikstein.» Das Konzept funktioniere dann, wenn auch viel Polizeipräsenz vor Ort sei, um die Einhaltung des Verbots zu kontrollieren. «100 Prozent erreicht man dabei nicht. Aber jedes Messer, das wir so aus dem Verkehr ziehen, kann niemanden mehr verletzen – und das ist gut.»