Velbert. Ein Langenberger Funkamateur hat einen alten Wehrmachtsempfänger repariert, der nun in der „Kruppschen Nachtscheinanlage“ auf dem Rottberg zu sehen ist.
Jürgen Lohbeck gehört zum Team der „Bodendenkmalpfleger“ des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR), das sich schon lange um den ehemaligen Leitbunker der „Kruppschen Nachtscheinanlage“ auf dem Velberter Rottberg kümmert. Den Ehrenamtlern ist es zu verdanken, dass die Anlage inzwischen als Denkmal anerkannt und der Öffentlichkeit zugänglich ist.
Neben vielen anderen Exponaten fand auch ein Wehrmachtsempfänger “Berta” den Weg zum LVR-Team, allerdings in sehr schlechtem Zustand. „Das Innere war regelrecht aufgefressen“, berichtet Frank Dellenbusch, Vorsitzender des Deutschen Amateur Radio Clubs (DARC) in Langenberg.
In diesem Zustand hätte der Tornister-Empänger allenfalls als Anschauungsobjekt in einer Vitrine dienen können. Bei den Langenberger Funkamateure aber gibt es Helmut Böhm, ein Experte, wenn es um die Reparatur und Restaurierung historischer Röhrengeräte geht. Und er nahm sich der Sache an.
Nach vielen Wochen der Recherche nutzte Böhm auch seine internationalen Kontakte, um kaum noch zu findenden Ersatzteile zu beschaffen. Als das klappte, machte er sich ans Werk. Das Ergebnis kann sich nicht nur sehen, sondern nun auch hören lassen. Der “Tornister-Empfänger Berta” funktioniert tadellos und macht Signale auf mehreren Kurzwellenbändern hörbar.
Jetzt haben die Langenberger Funkamateuere „Berta“ an Jürgen Lohbeck und sein Team zurückgegeben. Helmut Böhm führte das Gerät vor und erklärte die Bedienung. Anschließend wurde es im Leitbunker platziert. Dort kann es künftig von Besuchern der Anlage bestaunt werden.
Im Anschluss gab es für die Funkamateure eine Führung durch die Anlage.
Weitere Informationen zur „Kruppschen Nachtscheinanlage“ gibt es auf www.nachtscheinanlage.de. Die Langenberger Funkamateure sind auf www.r-07.de zu finden.
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