40 Jahre Integrationsrat der Stadt Ratingen. Bild: Stadt Ratingen
40 Jahre Integrationsrat der Stadt Ratingen. Bild: Stadt Ratingen

Ratingen. Der Integrationsrat der Stadt Ratingen begeht in diesem Jahr sein 40-jähriges Bestehen. Dieses schöne Ereignis sollte eigentlich mit einem kleinen Festakt feierlich begangen werden, doch wie viele andere Veranstaltungen musste auch die geplante Jubiläumsfeier Corona-bedingt in diesem Jahr leider ausfallen. Ein Nachholtermin ist aber vorgesehen.

Seit 40 Jahren macht es sich der Integrationsrat zur Aufgabe, die kulturelle und politische Entwicklung der Stadt mitzugestalten. Am 7. Juni 1981 erfolgte die Wahl zur ersten kommunalpolitischen Interessenvertretung der Migrantinnen und Migranten in Ratingen. Das Gremium hieß damals noch Ausländerbeirat. Es setzte sich aus je einem Vertreter der damaligen „Anwerbenationalitäten“ Italien, Spanien, Griechenland, Türkei, Portugal und Jugoslawien zusammen.

Ratingen war damit eine der ersten Städte in ganz Nordrhein-Westfalen, in der ein Ausländerbeirat in geheimer und direkter Wahl von den zugewanderten Menschen gebildet wurde. Erst 1994 wurde der Ausländerbeirat gesetzlich in der Gemeindeordnung des Landes Nordrhein-Westfalen verankert und damit Pflicht für Kommunen mit mehr als 5.000 ausländischen Einwohnerinnen und Einwohnern. Im Verlauf der folgenden Jahre entwickelte sich daraus der Integrationsrat in seiner heutigen Zusammensetzung und mit den heutigen Befugnissen.

Der Integrationsrat ist das kommunale Fachgremium zur Förderung der Integration, politischen Partizipation und gesellschaftlichen Teilhabe von Zuwanderinnen und Zuwanderern. Er ist zugleich die demokratisch legitimierte Interessenvertretung der Menschen mit Migrationshintergrund gegenüber dem Rat, der Verwaltung und der Öffentlichkeit.

In Ratingen haben 30.756 Personen, rund ein Drittel der Ratinger Einwohnerinnen und Einwohner, einen Migrationshintergrund, die Mehrheit davon hat die deutsche Staatsbürgerschaft. Zu den Einwohnerinnen und Einwohnern mit Migrationshintergrund zählen ausländische Staatsangehörige und alle nach 1949 zugewanderten Menschen sowie deren Kinder.

Anlässlich des Jubiläums hat die städtische Geschäftsstelle des Integrationsrates eine Broschüre herausgegeben, welche die Entwicklung der politischen Partizipation von Menschen mit Migrationshintergrund der vergangenen vier Jahrzehnte skizziert. Diese Jubiläumsschrift steht als Download auf der städtischen Homepage zur Verfügung (https://www.stadt-ratingen.de/bilder/50/integration/JubilaeumsschriftFinal.pdf)

Weitere Informationen zur Entstehungsgeschichte und zum Wirken des Integrationsrates sind auf der eigenen Homepage des Gremiums unter https://integrationsrat-ratingen.de zu finden. Vorsitzende des Integrationsrates ist Hannelore Becker, E-Mail: [email protected]. Ansprechpartnerin bei der Stadtverwaltung ist Zeliha Yetik, Integrationsbeauftragte und Geschäftsführerin des Integrationsrates, Tel. (02102) 550-5096, E-Mail: [email protected].