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Angesichts der zunehmenden Erderwärmung und der Verknappung der Ressourcen wird Natur-, Umwelt- und Klimaschutz immer brisanter. Jeder Einzelne ist gefragt und kann mitmachen. Auch Stadtbewohner, die zur Miete wohnen, können mit verschiedenen Maßnahmen ihre Kommune unterstützen.


Nicht erst seit Fridays for Future ist der Schutz von Natur, Umwelt und Klima verstärkt in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Die Verknappung der Ressourcen, das Wachstum der Bevölkerung und der zunehmende Klimawandel zwingen zum Handeln. Jeder kann zu Hause seinen Beitrag leisten, indem er den Energieverbrauch senkt, nachhaltig einkauft und sorgsam mit dem Vorhandenen umgeht. Wer noch einen Schritt weiter gehen möchte, kann selbst die Initiative ergreifen und sich auch in der Öffentlichkeit engagieren. Viele Stadtbewohner sind jedoch der Meinung, dass sie keine Möglichkeit haben und nicht selbst aktiv zum Schutz von Klima, Natur und Umwelt beitragen können. Die Kommunen haben bereits verschiedene Projekte ins Leben gerufen, an denen sich die Bürger beteiligen können. Bäume und deren Schutz haben einen hohen Stellenwert, doch sind sie nur ein Beispiel dafür, wie Stadtbewohner ihren Beitrag leisten können. Es gibt in den Kommunen noch verschiedene andere Projekte und Möglichkeiten, bei denen jeder mitmachen kann.

Die Gesellschaft unterstützen und der Natur Raum geben

Beim Thema Klimaschutz kann jeder mitmachen und sich einbringen. Das gelingt bereits, wenn jemand in Gesprächen mit der Familie, Freunden oder Kollegen offen seinen Standpunkt zum Thema Klima und Umwelt vertritt und mit seinem Verhalten eine Vorbildwirkung ausübt. Niemand muss als Moralapostel oder dogmatischer Klimaretter auftreten. Überzeugende Mitmenschen, die naturverbunden leben, sich für den Schutz der Natur einsetzen und mit ihrem Verhalten sowie ihren Anschauungen andere zum Mitmachen anregen, können mehr bewirken als Appelle und Berichte in den Medien. Wer Kinder hat, kann sie schon frühzeitig darauf hinweisen, wie wichtig es ist, Energie zu sparen und sorgsam mit den Ressourcen umzugehen. Menschen, die sich aktiv engagieren möchten, können in einen Umweltschutzbund eintreten. Das Internet informiert über Kontaktadressen in der Nähe. Die Vereinsmitglieder engagieren sich gemeinsam aktiv für Klima, Natur sowie Umwelt und rufen verschiedene Maßnahmen ins Leben.

Mitmachen bei der Pflege von Bäumen

Ohne Bäume geht in den Städten gar nichts, denn sie regulieren das städtische Mikroklima. Bäume filtern Schadstoffe und CO2 aus der Luft und mindern die Gefahr von Sturzfluten nach Starkregen, da sie mit ihrem Wurzelwerk viel Wasser aufsaugen. Im Sommer können sie die unangenehme Hitze regulieren. In vielen Städten werden Baumpatenschaften angeboten. Das Internet hält auch hier Informationen bereit, welche Möglichkeiten es in den jeweiligen Kommunen gibt. Wer eine Baumpatenschaft übernimmt, kann selbst aktiv bei der Pflege der Bäume mithelfen, sie bewässern und sich um deren Gesundheit kümmern. Fachartikel über Kontrolle, Versorgung und Pflege von Stadtbäumen helfen denjenigen, die sich bislang noch nicht mit der Baumpflege auskennen. Baumpaten können aber auch gegen Geldbeträge Patenschaften erwerben. Sie tragen dazu bei, dass ihr Baum regelmäßig gepflegt und geschützt wird. Eine weitere Möglichkeit sind Spenden für das Pflanzen und die Pflege von Bäumen. Diejenigen, die selbst keine Zeit haben, sich um die Bäume zu kümmern, tragen mit Spenden oder einer Baumpatenschaft zum Schutz von Natur, Umwelt und Klima bei.

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Verantwortung für die Bäume an den Straßen und in den Parks kann jeder übernehmen. Nicht jeder muss werden oder die Bäume aktiv pflegen. Wer einen Schaden an einem Baum im öffentlichen Raum bemerkt, beispielsweise einen abgebrochenen Ast, gelbe Blätter oder Schädlingsbefall, sollte ihn melden. Solche Meldungen nimmt in größeren Städten das zuständige Straßen- und Grünflächenamt entgegen. Wer nicht weiß, wo er einen Baumschaden melden soll, kann auch die Stadtverwaltung informieren, die sich darum kümmert, dass die Information an die richtige Adresse gelangt.

Zu Artenvielfalt und Klimaschutz beitragen mit Urban Gardening

Wer in der Stadt zur Miete wohnt, hat nicht immer eine Möglichkeit, einen Garten anzulegen. Eine Lösung ist Urban Gardening, das Gärtnern in der Stadt. Mit verschiedenen leicht zu pflegenden Obst- und Gemüsesorten, die für den Balkon geeignet sind, können Stadtbewohner einen Beitrag zur Selbstversorgung leisten. Für den Balkon müssen es nicht immer teure Zierpflanzen sein. Bienenfreundliche Pflanzen wie Sonnenblumen, Ringelblumen oder Flockenblumen sind leicht zu pflegen, ziehen viele nützliche Insekten an und tragen zur Artenvielfalt bei. Kräuter und verschiedene Gemüsesorten können auch vertikal in Europaletten angebaut werden, um Platz zu sparen. Auf den Dächern verschiedener Städte sind Dachgärten anzutreffen, die häufig gemeinschaftlich gepflegt werden und zur Verbesserung des Klimas beitragen. In vielen Städten werden auch Gemeinschaftsgärten angeboten, in denen jeder bei der Gestaltung und Pflege mithelfen und sein eigenes Obst oder Gemüse ernten kann. Schon solche scheinbar kleinen Maßnahmen sind wichtig für den Schutz von Klima, Natur und Umwelt.

Dem Müll den Kampf ansagen

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Jeder kann Müll aufsammeln, der in der Stadt herumliegt. Das ist völlig unabhängig von Müllsammelaktionen möglich. Viele Städte veranstalten von Zeit zu Zeit Müllsammelaktionen, an denen jeder teilnehmen kann. Die Städte informieren in den Tageszeitungen, in Umsonst-Zeitungen und im Internet über solche Säuberungsaktionen. Wer an einer solchen Aktion teilnehmen möchte, kann andere motivieren, mitzumachen. Solche Aktionen dienen nicht nur Natur und Umwelt, sondern sie können auch das Zusammenleben und die Gemeinschaft in der Stadt fördern. Häufig werden die Teilnehmer mit einem Imbiss und Getränken belohnt. Das sollte aber nicht der Hauptgrund sein, um mitzumachen. Das Ziel ist, Müll zu vermeiden und die Stadt wieder vom Müll zu befreien.

Auf das Auto verzichten

Viele Städte rufen zu autofreien Tagen auf, um etwas für das Klima und die Umwelt zu tun. Wer ein Auto hat, sollte an solchen Tagen darauf verzichten und mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit dem Fahrrad fahren. Die Städte informieren im Internet, im Radio und in den Tageszeitungen über solche autofreien Tage. Auch außerhalb solcher Tage kann jeder zum Umwelt- und Klimaschutz beitragen, indem er das Auto nur dann benutzt, wenn es wirklich notwendig ist, und sonst die öffentlichen Verkehrsmittel oder das Fahrrad benutzt. Eine Alternative zum Auto mit Verbrennungsmotor kann das Elektroauto sein. Auch Projekte für Carsharing gibt es in vielen Städten. Die Nutzung von Mitfahrgelegenheiten ist eine weitere Möglichkeit, die CO2-Emission zu senken.

Aktionen zur Rettung von Lebensmitteln

Nicht nur die Tafeln retten in vielen Städten Lebensmittel und verteilen sie an sozial schwache Menschen. In vielen Städten haben Bürger bereits Aktionen zur Rettung von Lebensmitteln organisiert. Solche Aktionen schonen die Ressourcen und die Umwelt, da weniger Lebensmittel im Müll landen. Wer Lebensmittel übrig hat, beispielsweise von einer Feier, kann sie spenden. Jeder kann solche Lebensmittel erwerben, unabhängig von seiner finanziellen und sozialen Situation. Bürger können auch selbst solche Möglichkeiten ins Leben rufen und dafür mit der Stadtverwaltung, mit verschiedenen Supermärkten und Restaurants in Kontakt treten.

Gründung von Netzwerken zum Umwelt-, Natur- und Klimaschutz

Wer einen Beitrag zum Natur-, Umwelt- und Klimaschutz leisten möchte, kann ein Netzwerk mit Freunden, Familie oder Kollegen gründen, die andere zum Mitmachen anregen. Einen wichtigen Beitrag können Social Media wie Twitter oder Facebook leisten, um auf solche Netzwerke aufmerksam zu machen. In den Netzwerken können Fragen zum Umwelt- und Klimaschutz diskutiert, aber auch Aktionen wie Müllsammeltage oder Spendenkampagnen organisiert werden. Auch Tauschbörsen für Kleidung, Kinderspielzeug oder Bücher können zum Umweltschutz beitragen, da die Ressourcen geschont werden. Über die Netzwerke lassen sich Tauschbörsen organisieren. Netzwerke dienen auch dazu, kritische Punkte, beispielsweise illegales Abladen von Müll oder die Verschwendung von Ressourcen, anzusprechen und die richtigen Ansprechpartner darüber zu informieren. Für verschiedene umweltfreundliche Projekte können Unterschriften gesammelt werden.