Velbert hat ein neues Prinzenpaar: Tim und Patrick teilen sich in diesem Jahr die närrische Regentschaft über die Schlossstadt. Die Proklamation fand am Samstagabend im voll besetzten Europa-Saal des Forums Velbert statt.
Bevor die beiden neuen Prinzen in Amt und Würden gehoben wurden, verabschiedeten sich ihre Vorgänger unter großem Applaus. „Fabio und Sina, es ist euch gelungen, die Menschen mit Karneval zu begeistern. Es war eine tolle Session und eine sehr schöne Zeit mit euch“, bedankte sich Bürgermeister Dirk Lukrafka beim scheidenden Prinzenpaar. Dann war für sie die Zeit gekommen, ihm die Insignien zurückzugeben. Zum Abschied gab die Große Garde der KG Grün-Weiß Langenhorst ein Stück ihrer Tanzkunst zum Besten, funkelnde Kostüme, fliegende Röcke und wirbelnde Tanzmariechen inklusive.
Dann war der Höhepunkt des Abends gekommen. Unter den Klängen des Fanfarenzugs des Festauschuss Velberter Karneval und in Begleitung der Prinzengarde der KG Urgemütlich zog das designierte Prinzenpaar samt Hofstaat ein. Bevor sie das Wort im Saal erheben durften, stand aber noch die Inthronisierung an.
Bürgermeister Dirk Lukrafka zeigte sich überzeugt, dass die beiden Prinzen den Velberter Karneval weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt machen werden. „Ich freue mich auf eine wahnsinnig spannende und tolle Session“, so Lukrafka. Dann legte er Prinz Patrick die goldene Amtskette um und übergab ihm das Zepter.
„Ihr seid jetzt Velberts neues Prinzenpaar“, rief Festausschusspräsident Christian Nikolaus aus, bevor der frisch gekürte Prinz das Wort ergriff. Der startete mit einem herzlichen „Helau ihr Uschis!“ in seine Amtszeit und sorgte damit gleich für tosenden Beifall im Saal.
Obwohl man vielfach dazu aufgefordert worden sei, habe man sich die Entscheidung Stadtprinzenpaar zu werden nicht leicht gemacht: „Jeden Abend das gleiche Kostüm anziehen – immer rot und weiß – nie was Buntes. Und: Wie sehen wir eigentlich in Strumpfhosen aus?“, seien die bewegenden Fragen gewesen, scherzte Prinz Patrick über die unter den beiden übliche „Dramatik bis zum Schluss“ bei der Entscheidungsfindung.
Eine Erkenntnis über den große Gemeinschaftssinn der Velberter Karnevalsvereine hatte der frisch gebackene Prinz schon aus den Gesprächen in der Vorbereitungszeit gezogen: „Es ist völlig egal, woher wir kommen, wen wir lieben oder woran wir glauben – wir sind eine Gemeinschaft und unser Herz schlägt für den Karneval!“
„Ich habe nie gedacht, dass ich einmal Prinz sein würde“, übernahm Prinz Tim das Wort. Bis vor fünf Jahren sei er ein reiner „Party-Karnevalist“ gewesen, bekennt er. Doch bei einem Besuch bei den Großen Velbertern habe sich ihm eine völlig neue Welt aufgetan: „Da wurde auf kölsche Lieder getanzt, gesungen und gelacht – und da habe ich gemerkt: das ist voll mein Ding!“ Kurze Zeit später ging es dann los mit der karnevalistischen Brauchtumspflege: Zuerst als Mitglied bei den „Zünftigen“, später auch als Vorstandsmitglied bei „Boum haul Pool“ und seit letztem Jahr auch noch als aktiver Tänzer in zwei Tanzgruppen der KG Grün-Weiß Langenhorst.
Eine enge Gemeinschaft, viel Leidenschaft und Herzblut für den Karneval verbinde die Velberter Gesellschaften, betonte Prinz Tim noch, bevor er den Saal mit einem dreifachen „Velbert, Tüptüp, Helau!“ in die Session schickte.
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