Funkantennen und PV-Module auf einem Dach - mit dieser Ausstattung gelingt die Kommunikation per Funk auch ganz ohne Telefon und Internet. Foto: privat

Velbert. Die Mitglieder des DARC-Ortsverband in Velbert-Langenberg haben für einen Blackout geprobt. Bei dem Szenario sollte per Funk kommuniziert werden, ganz ohne Strom aus der Steckdose.


Ein überregionaler, über längere Zeit andauernden Stromausfall wird auch Blackout genannt. Dabei ist es möglich, dass augenblicklich sämtliche Kommunikationstechniken ausfallen. Dann funktionieren weder Telefon noch Internet.

Die Funkamateure in Langenberg haben sich bei einer Übung die Aufgabe gestellt, auch in dieser Notlage untereinander über Funk in Kontakt zu bleiben. Aber auch Amateurfunktechnik benötigt Strom. Was also ist zu tun? Welche Möglichkeiten gibt es?

Hier waren Kreativität und Improvisationstalent gefordert. Jeder Funkamateur konnte und sollte Kraft seines technischen Wissens und seiner Erfahrung seinen Ideen freien Raum lassen. Alle individuellen Möglichkeiten sollten in Erwägung gezogen werden, nur eins war klar: Der Strom durfte nicht aus der Steckdose entnommen werden.

Die Funker hatten viele Lösungsansätze: Es wurden Motorrad-Batterien ausgebaut und als Stromspender genutzt, Stromaggregate aus dem Keller geholt, Photovoltaik-Inselanlagen zur Akkuladung genutzt oder einfach das Auto mit seiner Batterie zur „Funkbude“ umfunktioniert. Auch Handfunkgeräte kamen zum Einsatz.

Mit diesen Möglichkeiten wurde sogar eine provisorisch errichtete Relais-Station betrieben. Diese ermöglichte, dass die bei dieser Simulation oftmals schwachen Signale verstärkt zu den anderen Teilnehmern gelangten.

Als Ergebnis wurde dokumentiert, dass ausnahmslos jeder Teilnehmer alle anderen erreichen konnte. Zurück bleibt die gute Gewissheit, dass die Mitglieder des OV Langenberg selbst bei einem Blackout in Kontakt bleiben können und sich bei Bedarf gegenseitig Hilfe organisieren können.

Wer sich über den Amateurfunk informieren oder konkrete Fragen hat, kann sich mit Frank Dellenbusch (DC8EV) – Tel: 02052/9263926, E-Mail: DC8EV@darc.de –  oder Michael Herzmann (DB3MH) – Tel.: 02324/6868091, E-Mail: DB3MH@darc.de – in Verbindung setzen.