Die Bergischen Diakonie informiert. Logo: Diakonie
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Heiligenhaus/Kreis Mettmann. Nach erfolgreicher erster Runde sucht der Vormundschaftsverein weitere Ehrenamtliche, die Vormund und Vormundin werden möchten.


„Kinder und Jugendliche, deren Eltern aus unterschiedlichen Gründen das elterliche Sorgerecht für ihre Kinder nicht ausüben können, brauchen Erwachsene, die dies übernehmen“, schreibt die Bergische Diakonie. „Um eine optimale Begleitung der jungen Menschen zu ermöglichen, übernehmen Ehrenamtliche in der Funktion des Vormunds eine wichtige Rolle. Sie helfen den Kindern und Jugendlichen auf ihrem Weg zum Erwachsenwerden, sie übernehmen Verantwortung, bieten Orientierung und gestalten so die Zukunft junger Menschen aktiv mit.

Die große Vormundschaftsrechtsreform von 2023 betont die Bedeutung und den Vorrang von ehrenamtlichen Vormunden und Vormundinnen. Die Überzeugung dahinter ist, dass damit eine weitere Säule für eine stabile Zukunft von Kindern und Jugendlichen ausgebaut wird. Ehrenamtliche in einer Einzelvormundschaft können intensive Beziehungsmöglichkeiten anbieten, sie haben mehr Zeit für die konkrete Alltagsbegleitung und könnten auch vertraute Ansprechpersonen für die Jugendlichen über das 18. Lebensjahr hinaus sein.“

„Im vergangenen Jahr konnten wir sieben Menschen für die ehrenamtliche Vormundschaft gewinnen und erfolgreich schulen,“ berichtet Marianne Ottner, Fachberatung der ehrenamtlichen Vormundschaften. „Mit den nächsten Informationsveranstaltungen hoffen wir viele weitere Interessierte für diese so wichtige und sinnstiftende Tätigkeit zu gewinnen.“

Lea (Name geändert), heute 23: „Meine Mutter war überfordert, weil sie selbst viel Schlimmes erlebt hatte. Deshalb wurde ein Vormund für mich bestellt, als ich 13 Jahre alt war. Da hörte mir auf einmal jemand zu und kümmerte sich um mich. Für mich war es sehr wichtig zu wissen, da steht eine vertraute erwachsene Person hinter mir, nimmt mich ernst und trifft mit mir gemeinsam Entscheidungen. Wenn es schwierig wurde, war mein Vormund für mich da. Auch wenn wir verschiedener Meinung waren, haben wir eine gute Lösung für mich gefunden. Auch heute haben wir noch Kontakt.“

Um dieses neue Ehrenamt professionell zu begleiten haben die Städte Erkrath, Haan, Heiligenhaus und Mettmann ein gemeinsames Kooperationsprojekt mit dem Betreuungs- und Vormundschaftsverein der Bergischen Diakonie Aprath e.V. initiiert.

Als Betreuungs- und Vormundschaftsverein mit über 20-jähriger Erfahrung im Betreuungs- und Vormundschaftsrecht bietet er professionelles Beratungsangebote, spezielle Fortbildungsreihen, Themenabende und Austauschtreffen an. Hier haben die Ehrenamtlichen die Möglichkeiten aus einer breiten Palette der Angebote die für sie passende Unterstützung zu finden.

Die nächsten Informationsveranstaltungen:

  • 19.03.2025 „Der Club“, Heiligenhaus 17.30 – 19.30 Uhr Hülsbecker Str. 16, 42579 Heiligenhaus
  • 27.03.2025 “ Mehrgenerationenhaus am KÖ“, Mettmann 17.30 – 19.30 Uhr Am Königshof 17-19, 42088 Mettmann

Weitere Informationen gibt es  hier:

https://www.betreuungsverein-niederberg.de/ehrenamtliche-vormundschaft

ehrenamt-vormundschaft@bergische-diakonie.de