Viele Engagierte machen mit, wenn Ratingen fit für den Frühling gemacht werden soll. Foto: Alexander Heinz
Viele Engagierte machen mit, wenn Ratingen fit für den Frühling gemacht werden soll. Foto: Alexander Heinz

Ratingen. In vielen Städten im Kreis Mettmann steht derzeit der Cityputz auf dem Programm – so auch in Ratingen. Dort ist der sogenannte Der Dreck-Weg Tag längst zu einer Tradition geworden.


Die Idee des Dreck-weg-Tags ist simpel: Vereine, Ehrenamtliche Organisationen, kirchliche und nichtkirchliche Gemeinschaften, Stadt, Land und Bund und viele private Initiativen wie zum Beispiel die Bürgerschaft Breitscheid, die mit etwa 30 Freiwilligen mit dabei war, machen sich an einem festgelegten Tag auf und räumen weg was andere achtlos in die Natur oder auf die Wege entsorgt haben.

Auch das Entfernen von „sinnfreien Aufklebern“ wie Gerolf Fahr, Mitglied im Rat der Stadt (CDU), den Ausdruck persönlicher Individualität auf Schildern, Verkehrszeichen und Stromkästen nennt, gehört dazu. Sascha Aha-Geskes, der mit Akribie die Route durch Breitscheid geplant hat, weiß: „Wir müssen den Wegen mit den beliebtesten Routen zu den schönsten Plätzen folgen. Wo keiner hingeht da findet man auch keinen Müll“.

Dem widerspricht Michaela Maurer, Amtsleiterin Kommunale Dienste der Stadt Ratingen, zumindest teilweise: „Insbesondere da wo wenig Leute hingehen haben wir in jüngster Vergangenheit eine Häufung von wilden Müllkippen. Aber inhaltlich ist es Richtig, der Mensch wirft häufig achtlos auf seinem Weg den Müll, der unterwegs anfällt, einfach weg. Als wäre es nicht möglich, die Umverpackung noch ein Stückchen weiter in der Tasche mitzunehmen um sie ordentlich zu Entsorgen“, so Maurer.

In allen Stadtteilen zusammen haben sich am Samstag circa 500 Menschen engagiert um das Stadtbild ein wenig aufzuhübschen. „Das ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein“, so Rainer Vogt Bürgermeisterkandidat (BU) „Neben drakonischen Strafen und einer besseren Überwachung, halte ich das präventive Vorgehen am effektivsten um Müll in der Umwelt zu vermeiden. Wir müssen den Kindern mit gutem Beispiel vorangehen und sie dafür sensibilisieren. Dann kann das was werden“.

Möglichkeit dazu besteht am darauf folgenden Tag, wenn rund 1.300 Schülerinnen und Schüler es den Erwachsenen gleich tun und, durch die Schulen organisiert, ebenfalls durch die Stadt ziehen.

Besondere Schätze oder herausragende Funde hat es an diesem Tag nicht gegeben. „Dafür ist uns aber auch nichts besonders Ekeliges untergekommen“, so Andreas Patatzki, der sich seit Jahren engagiert und auch seine eigenen Kinder früh dazu gebracht hat mitzumachen. Die einzelnen Gruppen haben dieses Jahr ihre Sammlungen dann am Straßenrand, in speziellen Säcken mit einem frohen Löwenkopf, hinterlassen.

Die Kommunalen Dienste fahren dann die vorher vereinbarten Sammelpunkte ab und kümmern sich um eine fachgerechte Entsorgung dessen, was bei entsprechender Handhabung schon längst hätte dem Rohstoffkreislauf zugeführt sein können. Die fleißigen Helfer stärken sich dann Gemeinsam bei einer Gulaschsuppe aus der Feuerwehrkanone oder in ihren Vereinsheimen und ließen den Sammeltag noch einmal Revue passieren.

Fotostrecke: Das war los beim diesjährigen Cityputz in Ratingen