
Wülfrath. Über 70 Spenderinnen und Spender haben sich bei der jüngsten Blutspende des Roten Kreuzes im AWO-Heim piksen lassen und Blut gespendet, damit Erkrankten und Verletzten geholfen werden kann.
Besonders freut Helga Weiß, Beisitzerin im Vorstand und Leiterin der Blutspende-Arbeit im Ortsverein Wülfrath, dass fünf Erstspender dabei waren.
Wie immer im Frühjahr wurden zum diesem Termin langjährige Spenderinnen und
Spender für ihren Einsatz geehrt. Dabei berichteten sie, was Blutspenden für sie bedeutet und wie sie dazu gekommen sind.
„Diese Geschichten sind immer spannend, weil sie so individuell wie unsere
Persönlichkeiten sind“, berichtet Simeon Schwarz, Geschäftsführer des DRK in Wülfrath, der die Ehrungen vornahm. So erzählte ein Spender, der für über 125 Spenden geehrt wurde, mit einem verschmitzten Lächeln, dass er bei der Bundeswehr das erste Mal gespendet habe. Da man damals aber nur zweimal im Jahr spenden durfte, sei er einfach zwischen den beiden Spenden in Köln nach Bonn gefahren und habe dort nochmal gespendet.
Sein Nachbar berichtet ebenso schmunzelnd: „Das war bei mir genauso: An dem Tag mussten wir dann nicht ins Gelände.“
Eine Jubilarin berichtete, dass sie in der Ausbildung dem guten Beispiel der Lehrkräfte gefolgt und bis heute dabeigeblieben sei.
In einem anderen Fall hat ein familiärer Notfall zu dem Entschluss führte, anderen Menschen zu helfen und Blut zu spenden: „Unsere Tochter wurde als Kleinkind operiert. Leider kam es zu Komplikationen und einer Nachblutung. Als sie im Krankenhaus lag, hatte sie so viel Blut verloren, dass sie keine Farbe mehr im Gesicht hatte und es so aussah, wie das Geschirr hier auf dem Tisch“, erzählte der Jubilar und zeigte auf den Teller vor ihm, bevor sein Finger auf die standesgemäß rote Serviette zeigte: „Mit jedem Tropfen, der über den Schlauch in ihre Adern kam konnte man sehen, wie sie mehr und mehr Farbe zurückbekam. Bis sie wieder fast so rot war, wie die Serviette.“ Danach sei klar gewesen, dass die ganze Familie nun regelmäßig spenden werde. Und dabei sei es geblieben.
Täglich werden etwa 15.000 Blutspenden benötigt. Das Rote Kreuz arbeitet hier daran, einen Teil dazu beizutragen, dass immer genug Reserven vorhanden sind, egal ob Unfall, Erkrankung oder auch bei unvorhergesehenen Situationen, wie Katastrophen und Großschadensereignisse.
Der nächste Blutspendetermin findet am 27. Mai von 15 bis 19:30 Uhr im Haus der
Arbeiterwohlfahrt in der Schulstraße 13 statt. Das Rote Kreuz lädt im Anschluss zur Stärkung bei einem kleinen Imbiss ein. Terminreservierung unter www.drk-blutspende.de wird erbeten, ist aber nicht verpflichtend.
Das sind die Männer und Frauen, die in diesem Jahr geehrt wurden: Helga Theis, Iris Hambrecht, Klaus Dieter Markgraf und Christian Priebe für 25 Spenden. Jörg Unruh ist für bereits 100 Spenden ausgezeichnet worden, Astrid Strauß und Theo Klingenburg bringen es auf 125 Blutspenden.