Die Chorgemeinschaft Wülfrath bei ihrem Auftritt zum 125-jährigen Bestehen im Wülfrather Rathaus. Foto: Kling

Wülfrath. Mit dem Bergischen Heimatlied hat die Chorgemeinschaft Wülfrath an diesem Sonntagmittag im Wülfrather Rathaus ihren „Chorsnack“ zum 125-jährigen Bestehen eröffnet.


Das Bergische Heimatlied von 1892 ist gerade mal acht Jahre älter als der Wülfrather Chor, den zwölf Männer im Jahr 1900 unter dem Namen „Deutsche Sänger“ ins Leben riefen. Über die Jahrzehnte hinweg wuchs der Männergesangverein auf teilweise mehr als 80 Sänger an, erinnerte Gabriele Geist, die heutige Sprecherin der Chorgemeinschaft, in ihrer Rede an die geladenen Gästen im Foyer des Rathauses.

1974 hatten das erste Mal Frauen einen Auftritt, so dass 1976 die Umbenennung in „Chorgemeinschaft Deutsche Sänger“ erfolgte. Diese Gemeinschaft wurde 1997 um eine junge Abteilung erweitert: die „Young Voices“, die sich heute – so Gabriele Geis – als „junggebliebene Stimmen“ verstehen.

Bei der heutigen Chorgemeinschaft Wülfrath – Leitung Otmar Stangl – sind die Frauen in der Mehrzahl. Aber auch langjährige Sänger wie Lothar Darkow machen weiterhin mit, so dass der Altersunterschied zwischen dem jüngsten und dem ältesten Aktiven 60 Jahre ausmacht.

Der stellvertretende Bürgermeister Wolfgang Preuß überbrachte die Glückwünsche der Stadt und dankte dafür, dass es der Chorgemeinschaft auch darum gehe, „etwas für Wülfrath zu bewegen“. Und dass der Chor im vergangenen Jahr bei der Aktion „Wülfrath zeigt Haltung“ mitgemacht habe, sei doch einen besonderen Applaus wert.

Ingo Wünsch als Präsident des Stadtkulturbundes erinnerte daran, dass Udo Bell lange Jahre als Vorsitzender die Arbeit der Deutschen Sänger geprägt habe und dass die heutige Chorgemeinschaft ein wichtiger Netzwerkpartner im kulturellen Leben der Stadt sei.

Drei Wochen lang können sich Interessierte im Eingangsbereich des Rathauses die sehenswerte Ausstellung anschauen, die in Fotos und Zeitungsausschnitten die Abschnitte der 125-jährigen Geschichte der Gemeinschaft dokumentiert.

Am 5. Juli ist die Chorgemeinschaft bei einem Gastauftritt im Zeittunnel zu hören. Am 23. August gibt es eine Vernissage im Niederbergischen Museum. Auch bei den Walking Acts ist die Chorgemeinschaft in diesem Sommer wieder dabei: am 27. September in der Fußgängerzone. Das Jubiläumskonzert zum 125-jährigen Bestehen findet am 13. Dezember im evangelischen Gemeindehaus Düssel statt.