Peter Beyer und Stefan Heins, hier bei einem Ortstermin im Winter. Fotorechte: Büro Beyer

Ratingen. Seit Jahren leiden Anwohner im Angertal unter dem Lärm der Kalkbahn, berichtet Bundestagsabgeordneter Peter Beyer und verspricht Hilfe.


Nächtlicher Lärm entlang der Angertalbahn sorgt für Unmut bei Anwohnerinnen und Anwohnern im Ratinger Stadtgebiet. Nun hat die Deutsche Bahn (DB) in einem offiziellen Schreiben konkrete Verbesserungen zugesagt. Möglich wurde dies durch den Einsatz des CDU-Bundestagsabgeordneten Peter Beyer und der Ratinger CDU-Fraktion.

Immer häufiger beklagen sich Anwohner über durchdringende Pfeifsignale der Güterzüge, die in den frühen Morgen- und späten Abendstunden die sogenannte Kalkbahn befahren – eine seit über 100 Jahren genutzte Strecke für den Kalktransport vom Werk Wülfrath in Richtung Rhein-Ruhr. Ursache für die Lärmbelastung ist laut DB das gesetzlich vorgeschriebene Warnsignal an ungesicherten Bahnübergängen.

Zwar wurden in den vergangenen Jahren mehrere Übergänge modernisiert, doch einige Bahnübergänge – darunter „Zum Blauen See“, „Auermühle“ und „Hofermühle“ – verfügen weiterhin nicht über eine technische Sicherung. Das führt dazu, dass die Lokführer auch nachts akustische Warnsignale geben müssen.

Nach Gesprächen mit Anwohnern und Ortsterminen mit der CDU Ratingen wandte sich Beyer an Betreiber und Bahnverantwortliche. Nun kündigte die DB an, den Bahnübergang „Zum Blauen See“ bis 2027 vollständig zu erneuern und mit moderner Signaltechnik auszustatten. Diese soll eine nächtliche Absenkung der Pfeifton-Lautstärke auf null Dezibel ermöglichen. Die Übergänge „Auermühle“ und „Hofermühle“ sollen 2028 folgen.

Auch das Unternehmen Lhoist Rheinkalk, Betreiber des Kalkwerks Wülfrath, zeigt sich gesprächsbereit und betont die Bedeutung einer guten Nachbarschaft. Man verweist jedoch darauf, dass der Zugbetrieb von externen Bahndienstleistern durchgeführt werde und das Unternehmen keinen direkten Einfluss auf den Fahrbetrieb außerhalb des Werks habe.

Die Angertalbahn ist zudem Teil des freiwilligen Lärmsanierungsprogramms des Bundes. Zwar wurden dort grundsätzlich Lärmschutzmaßnahmen in Aussicht gestellt, doch das Bundesverkehrsministerium hat der Strecke bislang nur eine mittlere Priorität eingeräumt. Ein Zeitplan für konkrete Maßnahmen wie Schallschutzwände liegt derzeit nicht vor.

Beyer kündigte an, das Thema persönlich bei Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder vorzutragen: „Wirtschaftlicher Nutzen und Lebensqualität dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden.“

Die CDU sieht in der Zusage der Bahn einen wichtigen Schritt. „Nach Jahren des Stillstands kommt endlich Bewegung in die Sache“, so Beyer. CDU-Fraktionschef Stefan Heins lobt die gute Zusammenarbeit: „Es zeigt sich einmal mehr, wie wichtig die enge Vernetzung zwischen Bundestagsabgeordnetem und Stadtratsfraktion für unsere Stadt ist.“