
Wülfrath. Die “Tafel für Niederberg” bekommt einen neuen Standort in Wülfrath. Nach den Herbstferien soll die Ausgabe von Lebensmitteln und Essen am Gemeindehaus Am Pütt stattfinden.
Seit mehr als 20 Jahren gibt es die Tafel in Wülfrath. 2004 eröffnete sie erstmals ihre Türen im Untergeschoss der kleinen Kirche in der Ellenbeek, die erst Jahre später Kulturkirche werden sollte.
Aus anfangs 40 Gästen wurden im Laufe der Jahre 90 bis 110 Menschen, die jeden Montag zum Standort an die Tiegenhöfer Straße kommen, berichtet die Bergische Diakonie, die die Tafel in Niederberg organisiert. “Jetzt gegen Ende des Monats sind es wieder mehr”, erzählt Tanja Högström, Leiterin der Tafel in Niederberg. Mit Angehörigen versorgt die Tafel Woche für Woche etwa 260 Menschen in Wülfrath.
Jetzt bald zieht die Ausgabe um, von der Ellenbeek in die Stadtmitte. Die Tafel bleibt aber der evangelisch-refomierten Kirchengemeinde verbunden. “Darüber sind wir sehr froh”, freut sich Tanja Högström, “und wir auch”, ergänzt Pfarrer Thomas Rehrmann. Der gemeinsame Weg gehe weiter.
Die Suche nach einem neuen Tafel-Standort wurde nötig, weil die Gemeinde die Kirche in der Ellenbeek an die Stadt Wülfrath verkauft. Die Stadt will dort eine Kantine für die benachbarte Grundschule schaffen.
Die neuen Räume gehören auch der evangelischen Gemeinde. Sie befinden sich im Komplex des Gemeindehauses Am Pütt. Die Tafel zieht in den Bereich ein, der zuletzt vom Kindergarten “Stadtspatzen” für zwei Gruppen genutzt wurde. Nach dem Umzug der “Spatzen” in die Kita an der Schulstraße stehen die Räume leer.
In den nächsten Wochen will die Tafel sie für den Betrieb einrichten. Die neue Küche in der Ellenbeek wird von Möbel Rehmann umgebaut und am Pütt wieder aufgebaut. Sie konnte vor nicht allzulanger Zeit dank einer Spende aus dem “Schweinelauf”-Erlös angeschafft werden. Und von den Lions, den Veranstaltern des Benefizlaufs in Wülfrath, wird die Tafel auch in diesem Jahr wieder bedacht, so dass neue Kühltruhen dazu kommen können.
Einen Teil der freigewordenen Räume hat die evangelische Jugend bereits für sich umgebaut, die Küche kann sie dann gemeinsam mit der Tafel nutzen.
Thomas Rehrmann weist darauf hin, dass der neue Standort wohl nicht für die nächsten 20 Jahre gedacht ist, “aber so für fünf, sechs Jahre erstmal”. Denn die Gemeinde wolle sich noch Gedanken machen, wie sie den großzügigen, aber in die Jahre gekommenen Gebäudekomplex am Pütt in Zukunft nutzen möchte. Aber zunächst hat die Tafel ab November am Pütt erstmal ein neues Zuhause.