Eimer voll Wasser statt Richtspruch: Die Stadtwerke-Geschäftsführer, Tobias Grau und Sasa Vaskovic (v.l.), haben symbolträchtig mit der Füllung des ersten Filterteichs begonnen. Foto: Mathias Kehren

Velbert. Kurz nach Ende der Freibadsaison haben die Stadtwerke Velbert Gäste  aus der Lokalpolitik, der ausführenden Unternehmen und die Lokalpresse zu einer Baustellenparty eingeladen. Ort des Geschehens war das Nizzatal in Velbert-Langenberg, wo derzeit am neuen Naturfreibad gewerkelt wird, das noch in diesem Jahr weitgehend fertiggestellt sein soll.


In Velbert-Langenberg entsteht derzeit ein neues Naturfreibad. Die Bauarbeiten laufen auf Hochtouren, denn die Anlage soll noch in diesem Jahr weitgehend fertiggestellt werden. So lautet eine Vorgabe der Fördermittelgeber, die dieses Projekt möglich machen.

“Viel Beton und wenig Wasser”, konstatiert Stadtwerke-Geschäftsführer Tobias Grau bei der Baustellenparty. Trotz des ersten Anscheins sei das Becken in seinen Grundzügen aber schon so gut wie fertig. An verschiedenen Stellen bewegen Bagger Material, Bauarbeiter wuseln umher und ein Kran hievt Betonkübel zu einer Schalung. Bald sollen das Schwimmbecken und die Klärteiche fertig sein. Der zentrale Filterteich soll dann auch zügig geflutet und mit Pflanzen besetzt werden, damit diese wachsen und im Frühjahr ihre volle Filter- und Reinigungswirkung entfalten können.

„Das neue Naturfreibad soll unsere nächste Freibadsaison prägen“, freut sich Grau schon auf die im Mai 2026 geplante Eröffnung.

Projektleiter Norbert Noll von den Stadtwerken berichtet, dass das Bad mit einigen Highlights aufwarten wird. Eine 300 Quadratmeter große Holzterrasse lädt zum Sonnenbaden ein. Das 20 Meter lange Schwimmerbecken bietet Platz zum Bahnenziehen, und eine sieben Meter breite Rutsche führt aus drei Metern Höhe ins Wasser. Vom gleichen Podest aus führt auch eine 22 Meter lange Röhrenrutsche über einige Kurven in den Schwimmteich.

Während man von der Sonnenterrasse mit einem Sprung in das Wasser gelangt, gibt es auf der anderen Seite einen 500 Quadratmeter großen Sandstrand, der einen ebenerdigen Zugang zum Schwimmteich ermöglicht.

Für das Projekt sind drei Millionen Euro Fördermittel von Bund und Land zugesagt. Die Vorgabe, dass das Bad noch in diesem Jahr fertiggestellt werden muss, begründet das rege Treiben auf der Baustelle. Eine weitere Vorgabe war laut Noll, dass kein Generalunternehmer beauftragt werden durfte. Alle Gewerke wurden deshalb im Einzelbieterverfahren vergeben. “Bis auf einen Betrieb stammen alle aus der näheren Region, aus dem Umkreis von weniger als 100 Kilometern”, berichtet Noll. Schon jetzt sei absehbar, dass der angestrebte Kostenrahmen eingehalten wird, ergänzt der Bäderleiter im Ruhestand, der seine Expertise nochmal in das außergewöhnliche Projekt einfließen lässt.

Die Stadtwerke bauen überdies die Umkleiden und Duschen im Freibad auf eigene Kosten neu. Die früheren Kabinen stammten aus dem Baujahr 1975 und waren entsprechend in die Jahre gekommen. Der Bereich wurde bereits entkernt und soll rechtzeitig zur Saison neu hergerichtet sein.

Wenn das Bad dieses Jahr noch fertiggestellt wird, bleibt sogar einige Monate Zeit für einen Probebetrieb. Der Saisonstart ist für Mai 2026 geplant. Dann können die ersten Schwimmer im Naturfreibad Langenberg ihre Runden ziehen.